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Gestiegene Lagerbestände bringen Rohöl und Heizöl erneut unter Druck
 
(17.07.2008) Unerwartet stark gestiegene US-Öllagerbestandsdaten sorgten gestern für den Fortgang des kurzfristigen Abwärtstrends am Ölmarkt und lassen auch die Heizöl-Notierungen weiter nachgeben.

Aktuell werden die führenden WTI-Kontrakte für 135,70 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die September-Futures der Nordseemarke „Brent“ kosten gut 136 Dollar. Der Euro zeigt sich leicht gedrückt bei Kursen um 1,5862 US-Dollar.

Rund drei Millionen Barrel betrug der Zuwachs bei den Rohöl- und auch bei den Destillatvorräten im Vergleich zur Vorwochen nach den Zahlen des Department of Energy (DOE). Auch die Benzinbestände konnten um 2,4 Millionen Barrel zulegen.
Dieser unerwartete Aufbau, der so ungewöhnlich aber nicht ist, wurde am Parkett sofort als Indiz für einen Verbrauchsrückgang in den USA gewertet und brachte die Märkte erneut unter Druck.
Jetzt wird es auch charttechnisch interessant, denn der seit Monaten existente Aufwärtstrendkanal wurde nach unten durchbrochen und nur sehr feste Aktienmärkte konnten gestern einen weiteren Kursrückgang verhindern.

Die Gewinne an den US-Börsen zogen auch den US-Dollar wieder etwas nach oben. Zudem wurde die zunehmende Schwäche der Konjunktur in Europa und auch eine mögliche Zinserhöhung in den USA thematisiert und für den Euro negativ interpretiert.

Die Heizölpreise gaben gestern im Schnitt um knapp 2 Cent pro Liter nach. Auch heute dürfte noch ein geringer Abschlag folgen, was im Szenario weiter steigender Rohölpreise sicher eine gute Kaufchance mit sich bringt. Ein weiterer Rückgang ist hier allerdings ebenfalls denkbar.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)