Rohöl- und Heizöl-Notierungen steigen weiter
 
(30.06.2008) Auch zu Beginn der neuen Handelswoche steigen die Rohöl-Futures an den internationalen Warenterminbörsen weiter. Folgedessen werden auch die Heizöl-Notierungen heute erneut höher erwartet und steuern so einem neuen Rekordhoch entgegen.

Zur Stunde wird die führende US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) für knapp 142 US-Dollar pro Barrel und damit nur knapp unter dem zwischenzeitlichen Rekordhoch vom Freitag von 142,99 Dollar gehandelt. Der Euro kann erneut zulegen und kostet aktuell knapp 1,58 US-Dollar.

Der Trend am Ölmarkt befruchtet sich derzeit in zweierlei Hinsicht selbst.
Neben den fast täglich auftauchenden Ölpreisprognosen verschiedener Investmenthäuser, Ölmarktexperten und Wirtschaftsinstituten, die einen weiteren Anstieg von bis zu 250 US-Dollar pro Barrel ausgeben und damit auch immer mehr Spekulanten anlocken, bereitet die weltweit zunehmende Inflation immer größere Probleme. Diese ist zum Großteil eben durch die steigenden Sprit- und Heizölpreise verursacht und lässt wiederum verstärkt Gelder in den Rohstoffmarkt fließen, um so der drohenden Geldentwertung entgegenzutreten.
So ist eine Art Teufelskreis entstanden, der wohl nur durch eine starke Abschwächung der Nachfrage unterbrochen werden kann. Dies bedingt wohl aber einen Einbruch der weltweiten Konjunktur, die zwar nicht wünschenswert, wohl aber auf Dauer nicht mehr zu vermeiden sein wird.

Der fehlende Mut der US-Notenbank, die Zinsen zu erhöhen lässt den Dollar stark unter Druck geraten. Innerhalb einer Woche konnte der Euro gegenüber dem Dollar um gut 3 Cent zulegen.

Dies ist der einzige Grund, warum die Heizölpreise trotz der neuen Rekordmarken am Rohölmarkt die alten Höchststände von Mitte Juni bisher noch nicht übertroffen haben. Sollte eine Gegenreaktion an den internationalen Ölmärkten auf den rapiden Anstieg der Vorwoche ausbleiben, dürften diese aber schon in Kürze überschritten werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)