Heizöl zieht nach Fall der 140-Dollar-Marke deutlich an
(27.06.2008)
Die Konsolidierungsphase an den internationalen Ölmärkten scheint einem neuen Aufwärtstrend weichen zu müssen. Angetrieben von kräftig steigenden Rohölpreisen werden auch die Heizöl-Notierungen heute deutlich höher erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 139,50 US-Dollar pro Barrel, nachdem die 140-Dollar-Marke im späten gestrigen Handel bereits einige Male überschritten wurde. Der Euro kann weiter zulegen und kostet zur Stunde 1,5733 US-Dollar.
Auslöser der gestrigen Preisrallye war ein Kommentar von OPEC-Präsident Chakib Khelil, der noch in diesem Sommer einen Ölpreis von 150 bis 170 Dollar für möglich hält.
Darüber hinaus belastete eine Meldung aus Libyen, wonach der Chef der staatlichen Ölgesellschaft eine Produktionskürzung ins Auge fassen soll, was aber laut einem OPEC-Sprecher wohl nicht mit dem Kartell abgesprochen ist und auch nicht die Haltung der OPEC wiedergibt.
Die guten Lagerbestandsdaten vom Vortag führten also nur zu einer kleinen Preisdelle und konnten dem Markt keine Richtungsänderung geben.
Auch der erneut schwache US-Dollar wirkt sich negativ auf die Ölpreise aus. Dieser gerät nach der ausgebliebenen Zinserhöhung in den USA und auch der erneuten Schwächephase an den Finanzmärkten wieder deutlich unter Druck, sodass für den Euro die alte Rekordmarke langsam wieder in Reichweite kommt.
Hierzulande steigen die Heizölpreise nach dem Rückgang der letzten Tage wieder deutlich an. Der starke Euro kann den Anstieg der Rohölpreise nur mildern aber nicht verhindern. Kurz- und mittelfristig ist wohl nicht mit einer Trendwende am Ölmarkt zu rechnen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)