Ölpreis-Erhöhung in China lässt Heizöl-Notierungen fallen
(20.06.2008)
Die Ankündigung der chinesischen Regierung, die staatlich subventionierten Energiepreise deutlich anzuheben, hat für einen spontanen Preisrückgang an den internationalen Ölmärkten gesorgt und lässt auch die Heizöl-Notierungen fallen.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures knapp über der 132-Dollar-Marke, nachdem gestern gegen 16 Uhr noch knapp 138 Dollar pro Barrel zu bezahlen waren. Der Euro gibt wieder leicht nach und kostet zur Stunde 1,5533 US-Dollar.
Der überraschende Kurswechsel in Peking wirkte am Ölmarkt kurzzeitig wie eine Befreiung.
Die starke Subventionierung der Energiepreise war in der Vergangenheit mit verantwortlich, dass der Ölverbrauch im Land der Mitte so stark gestiegen ist.
Nach Agenturmeldungen sollen die Preise für Benzin und Diesel um knapp 20 Prozent angehoben werden, Kerosin wird einen Zuschlag von 25 Prozent erfahren müssen. Auch die Strompreise sollen deutlich erhöht werden.
Ob dies jedoch an den internationalen Ölmärkten nur einen Kurzzeiteffekt bewirkt, oder es nun zu einer generellen Wende kommt, muss abgewartet werden. Denn entscheidend wird sein, ob die Teuerung tatsächlich einen Rückgang des Verbrauches bewirkt.
Spannend dürfte es auch am Wochenende werden, wenn auf dem Ölgipfel in Saudi Arabien über die Möglichkeiten der Eindämmung der Ölpreise diskutiert wird. Ein Scheitern würde sicherlich eine bullishe Gegenreaktion hervorrufen.
Am Devisenmarkt herrscht weiterhin ruhiger Handel bei wenig Kursbewegung. Die Marktteilnehmer warten auf die anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche.
Die Heizölpreise werden heute - wie eingangs bereits erwähnt - nachgebend erwartet. Es ist sicher ratsam, die Notierungen in der nächsten Zeit sorgfältig zu beobachten, um eine sich eventuell bietende Kaufchance nicht zu verpassen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)