Heizöl kaum verändert
(19.06.2008)
Obwohl es auch gestern an den internationalen Ölmärkten wieder zu teils heftigen Schwankungen kam, wird es bei den Heizöl-Notierungen heute in der Eröffnung nur zu sehr geringen Veränderungen kommen.
Aktuell werden die Juli-Kontrakte der US-Ölsorte "WTI" (West Texas Intermediate) für knapp 136 US-Dollar pro Barrel gehandelt, nachdem gestern erneut kurzzeitig die 132-Dollar-Marke erreicht worden war. Der Euro kann wieder etwas zulegen und kostet zur Stunde 1,5565 US-Dollar.
Die gestern durch das Department of Energy (DOE) veröffentlichten wöchentlichen US-Öllagerbestandsdaten brachten kaum neue Erkenntnisse.
Zwar gingen die Rohöl- und die Benzin-Vorräte jeweils um 1,2 Millionen Barrel zurück, dafür gab es einen deutlichen Zuwachs bei den Destillatbeständen von 2,4 Millionen Barrel. In Summe konnte der Markt wenig mit den Zahlen anfangen und so folgte auf die erste bearische Reaktion ein relativ starker Anstieg innerhalb kurzer Zeit.
Ausgelöst wurden diese plötzlichen und massiven Kauforders durch eine Meldung aus Nigeria, wonach es hier wohl kaum zu einer Einigung zwischen Ölarbeitern, Gewerkschaften und Ölfirmen kommen wird, was die Förderung aus dem größten Lieferstaat Afrikas auch künftig weiter stark beeinträchtigen dürfte.
Wenig Neues gibt es vom Devisenmarkt zu berichten. Der Euro bewegt sich weiterhin innerhalb eines seit mehr als vier Monaten existenten Seitwärtskanals zwischen 1,53 und 1,59 US-Dollar und beeinflusst die Import-Ölpreise daher nur unwesentlich.
So hängen die Heizölpreise hierzulande also weiterhin stark am Rohölpreis und der ist derzeit alles andere als leicht berechenbar. Angesichts von Schwankungen von fünf Dollar pro Barrel innerhalb weniger Minuten gleicht selbst eine Preisprognose für den nächsten Tag einem Lotteriespiel. Aus rein fundamentaler Sicht ist aber immer noch keine Wende am Ölmarkt in Sicht, so dass Heizöl auf absehbare Zeit teuer bleiben dürfte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)