Große Schwankungen am Ölmarkt - Heizöl tendiert seitwärts
(17.06.2008)
Die Nervosität an den internationalen Ölmärkten bleibt weiterhin sehr hoch. Trotz einer enormen Schwankungsbreite beim Rohölpreis werden die Heizöl-Notierungen heute aber kaum verändert eröffnen.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei gut 134 US-Dollar pro Barrel, nachdem die Kurse im gestrigen Handel sprunghaft auf ein neues Rekordhoch bei knapp 140 Dollar gesprungen waren. Der Euro kann wieder Boden gutmachen und kostet zur Stunde 1,5535 US-Dollar.
Der Ölmarkt ist in kurzfristiger Betrachtung fest in der Hand von Spekulanten. Nur so ist zu erklären, dass die Ölpreise innerhalb von nur einer halben Stunde um mehr als 4 Dollar pro Barrel ansteigen konnten, ohne dass es hierzu wirklich neue marktbeeinflussende Meldungen gab.
Offizieller Auslöser war wohl der plötzlich wieder ansteigende Eurokurs, der von schlechten US-Konjunkturzahlen profitieren konnte.
Im Iran-Konflikt scheint der Ton zudem wieder rauer zu werden. Großbritanniens Premierminister Gordon Brown kündigte nach Gesprächen mit US-Präsident Bush jedenfalls neue Sanktionen an.
Dass die Marke von 140 US-Dollar nicht durchbrochen werden konnte, kann aus charttechnischer Sicht positiv gewertet werden. Aus fundamentaler Sicht muss man sich jedoch fragen was passieren wird, sollte so ein plötzlicher Anstieg durch wirklich schlechte Nachrichten gestützt werden.
Eine solche könnte bereits morgen wieder in Form von stark gefallenen US-Öllagerbeständen über die Ticker laufen. Die meisten Analysten gehen zwar erneut von wenig Veränderung aus, wurden aber in den letzten Wochen stets Lügen gestraft.
Auch am Devisenmarkt geht das heftige Auf und Ab zwischen Euro und US-Dollar weiter. Je nach Nachrichtenlage schlägt das Pendel in die eine oder andere Richtung aus. Der seit Mitte März existente Seitwärtskanal bleibt vorerst aber intakt.
Die Heizölpreise kommen gar nicht dazu, die enorme Volatilität des Rohölmarktes nachzuvollziehen. Der gestrige Handelstag zeigt aber deutlich, wie schnell die Ölmärkte erneut nach oben ausbrechen könnten, was zu weiter steigenden Heizöl-Notierungen führen würde. Eine Trendwende ist nach wie vor nicht in Sicht und ein weiteres Zuwarten bei der Bevorratung somit gefährlich.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)