Heizöl gibt dank Euro-Schwäche nach
(11.06.2008)
Ähnlich wie am Ölmarkt setzt sich auch am Devisenmarkt der Zick-Zack-Kurs der letzten Tage fort. Ein wieder deutlich schwächerer Euro sorgt dafür, dass die Preise für Rohöl und somit auch Heizöl wieder etwas nachgeben.
Aktuell werden die Futures der US-Sorte WTI für 132,50 US-Dollar gehandelt, nachdem gestern die Preise zeitweise bis auf 138 Dollar angestiegen waren. Der Euro verliert den zweiten Tag in Folge kräftig und notiert jetzt knapp unter der 1,55-Dollar-Marke.
Die Nervosität am Ölmarkt bleibt uns nach wie vor erhalten, was sich in der sehr hohen Volatilität deutlich zeigt. Schwankungen von rund sieben Dollar pro Barrel an einem Tag machen deutlich, dass die Richtung derzeit alles andere als klar ist.
Gestern setzten sich gegen Handelsschluss die Bären durch, die mit der Ankündigung Saudi Arabiens, notfalls die Förderung auch einseitig erhöhen zu wollen, die entsprechenden Argumente hatten. Auch die Bemühungen des Königreichs, einen Ölgipfel zu organisieren, wirken sich anscheinend dämpfend auf die Preise aus.
Und vor allem der deutlich anziehende US-Dollar brachte wieder Entlastung für den Ölmarkt.
Hier zeigte eine Rede von FED-Chef Ben Bernanke Wirkung, der die deutlich gestiegenen Inflationsgefahren bekämpfen will, was in den Augen der Analysten eindeutig ein Anzeichen für mögliche Zinsanhebungen ist. Der Euro gab im gestrigen Handel jedenfalls erneut deutlich nach und fiel zeitweise bis auf 1,5440 US-Dollar zurück.
Am Heizölmarkt deutet sich heute Morgen dank der gefallenen Rohölpreise aber trotzdem eine nachgebende Tendenz an, was angesichts der generellen Rekordstände aber wohl nur ein schwacher Trost ist. Auch deutet sich nach wie vor keine generelle Trendwende am Ölmarkt an, so dass leider weiter mit steigenden Heizölpreisen gerechnet werde muss.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)