Öl und Euro leichter - auch Heizöl gibt nach
(04.06.2008)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen haben gestern deutlich schwächer geschlossen. Trotz eines ebenfalls nachgebenden Euros, werden auch die Heizöl-Notierungen nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 124,37 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl „Brent“ zur Lieferung Juli kostet 124,50 Dollar. Der Euro fällt deutlich unter die 1,55-Dollar-Marke und wird zur Stunde für 1,5460 US-Dollar gehandelt.
Die Korrektur am Ölmarkt scheint doch noch nicht ganz vorbei zu sein.
Gestern nahmen die Börsianer eine Rede von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke zum Anlass, um Öl-Kontrakte zu verkaufen und wieder verstärkt in den US-Dollar zu investieren.
Dieser dürfte in den nächsten Wochen und Monaten von einem besser als erwarteten Konjunkturverlauf in den USA profitieren. Außerdem äußerte sich Bernanke besorgt zur Teuerungsrate, was eine Straffung der Geldpolitik mit steigenden Zinsen erwarten lässt.
Mit dem Durchbrechen der 125-Dollar-Marke werden die Karten auch charttechnisch neu gemischt. Ein weiterer Rückgang aus technischer Sicht scheint nun durchaus wahrscheinlich zu sein.
Fundamentale Neuigkeiten gibt es heute um 16.30 Uhr, wenn das Department of Energy die wöchentlichen Zahlen zu den US-Öllagerbeständen veröffentlichen wird. Erwartet wird durchweg ein leichter Zuwachs.
Auch am Devisenmarkt hat die Rede von FED-Chef Bernanke natürlich Spuren hinterlassen. Der Euro gerät zunehmend unter Druck, was den fallenden Ölpreisen etwas entgegenwirkt.
Trotzdem werden die Heizölpreise heute wieder etwas schwächer erwartet. Die gestrige überraschende Trendwende am Rohölmarkt lässt auch die Heizölverbraucher wieder verstärkt auf weitere Rückgänge hoffen. Wachsamkeit ist jetzt das Gebot der Stunde!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)