Heizöl treibt Ölpreise weiter nach oben
(14.05.2008)
Angetrieben von stark anziehenden Heizöl-Futures stiegen die Ölpreise im gestrigen Handelsverlauf nach eine äußerst kurzen Konsolidierungsphase wieder deutlich in Richtung alter Höchststände an.
Aktuell notieren die führenden WTI-Rohöl-Futures bei knapp 126 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl „Brent“ wird für rund 124 Dollar gehandelt. Der Euro fällt deutlich unter die Marke 1,55 US-Dollar zurück.
Die Dynamik, mit der die Ölpreise nach oben streben ist bemerkenswert. Kräftigen und lang anhaltenden Anstiegen folgen äußerst kurze und schwache Korrekturphasen, die kaum für Entlastung sorgen und so einen weiteren Anstieg befürchten lassen.
Und das im nachfrageschwächsten zweiten Quartal, nach Ende der Heizperiode und vor Beginn der so genannten „Driving Season“, wo der Benzinbedarf in den USA traditionell besonders hoch ist.
Ein zusätzlicher Belastungsfaktor werden spätestens ab Juli/August dann auch wieder die zu erwartenden Hurrikans im Golf von Mexiko sein.
Neben der starken physischen Nachfrage nach Heizöl, sorgten gestern auch noch Spekulationen über eine mögliche Produktionskürzung aus dem Iran für anziehende Notierungen.
Heute Nachmittag steht die Veröffentlichung der wöchentlichen US-Öllagerbestände an, die nur bei einem überraschend deutlichen Zuwachs für Entlastung sorgen können.
Am Devisenmarkt ließen stärker als erwartet gestiegene US-Einzelhandelsumsätze und Inflationssorgen den US-Dollar wieder anziehen, so dass der Euro die Marke 1,55 US-Dollar nicht verteidigen konnte.
Die gestern an dieser Stelle geäußert Hoffnung auf eine längere und stärkere Korrektur am Heizölmarkt hat sich bereits wieder zerschlagen. Die Preise werden heute erneut deutlich steigen und die Aussichten auf eine Trendwende sind nach wie vor äußerst trübe.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)