Rohöl nimmt Kurs auf 120 US-Dollar - Heizöl dank starkem Euro stabil
(23.04.2008)
Die Ölpreise kennen derzeit nur eine Richtung und die ist leider nach oben. Die 120-Dollar-Marke rückt in greifbare Nähe und die Heizöl-Notierungen bleiben vorerst nur deshalb stabil, weil auch der Euro ein neues Allzeithoch erreicht hat.
Aktuell werden die führenden WTI-Rohöl-Kontrakte für gut 118 US-Dollar gehandelt, Nordseeöl der Marke Brent für Lieferung Juni kostet rund 116 Dollar pro Fass. Der Euro steht mit 1,5977 kurz der Marke 1,60 US-Dollar.
Im gestrigen Handelsverlauf hatte die europäische Gemeinschaftswährung diese magische Marke bereits kurzzeitig überschritten und so auch wieder einen bullishen Impuls für den Ölmarkt gegeben. Nach wie vor wird stark in Rohstoffe investiert und Dollars verkauft.
Dazu kamen weitere Anschläge auf Pipelines in Nigeria.
Viel schwerer lastet allerdings die stark steigende Nachfrage aus China und Indien auf den Märkten. Die gleichzeitige Weigerung der OPEC, die Förderung zu erhöhen, lässt so weiteren Spielraum für Spekulationen, die den Ölpreis weiter nach oben treiben.
Etwas dämpfen könnte die Preisrallye die heute Abend erwarteten Öllagerbestandsdaten aus den USA. Dies aber natürlich nur im Falle einer positiven Überraschung in Form eines deutlichen Bestandsaufbaus.
Wenig überraschend war das erstmalige Überschreiten der 1,60-Dollar-Marke beim Euro. Enttäuschende Zahlen zum US-Immobilienmarkt und die Aussicht auf eine Zinserhöhung in Europa waren hier die auslösenden Faktoren.
Die Heizölpreise werden sich heute – wie bereits auch gestern – wenig verändert präsentieren. Der starke Euro gleicht den Anstieg der Rohölpreise weitgehend aus. Es bleibt zu hoffen, dass die Hausse am Ölmarkt bald vorbei ist und sich die Preise zumindest weiter stabilisieren. An einen starken Rückgang ist derzeit kaum zu denken.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)