Heizöl reagiert auf wieder anziehende Rohölpreise
(03.04.2008)
Obwohl es gestern zu keiner negativen Überraschung bei den US-Öllagerbestandsdaten kam, ziehen die Heizöl- und Rohölpreise auf breiter Front wieder an.
Aktuell notieren die Kontrakte der führenden US-Sorte „WTI“ bei deutlich über 103 US-Dollar pro Barrel, nachdem gestern noch ein Unterschreiten der 100-Dollar-Marke im Bereich des Möglichen war. Auch der Euro kann wieder leicht auf Werte um 1,5625 US-Dollar zulegen.
Die Marktteilnehmer hatten wohl auf einen deutlicheren Zuwachs bei den allwöchentlich veröffentlichten Vorratszahlen spekuliert.
Hintergrund war, dass ein Durchbrechen der charttechnisch sehr wichtigen 100-Dollar-Marke unmittelbar bevorstand.
Doch dazu fielen die Zahlen dann doch nicht bearish genug aus. Zwar vermeldete das Department of Energy einen starken Zuwachs von 7,4 Millionen Barrel bei Rohöl, zeigte aber auch einen Rückgang bei Heizöl/Diesel und Benzin von insgesamt 6,1 Millionen Barrel auf.
Die notwendige Dynamik für einen weiteren Rückgang nahm ab und die Märkte drehten spontan wieder ins Plus.
Am Devisenmarkt hat die gestrige Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke den Euro deutlich gestützt. Der FED-Chef sieht die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr in der Stagnation und kann auch einen leichten Rückgang nicht ausschießen.
Hierzulande werden die Heizölpreise heute im Laufe des Tages wohl wieder leicht bis moderat anziehen. Die Hoffnung auf einen Einbruch der Rohölpreise muss vorerst wieder begraben werden und so kann auch beim Heizölpreis bestenfalls mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)