Rohöl, Dollar und Heizöl steigen wieder
(27.03.2008)
Der Abwärtstrend am Ölmarkt war nur von kurzer Dauer. Gestern stiegen die Rohölpreise wieder kräftig an und auch die Heizöl-Notierungen werden heute deutlich höher erwartet. Auch der Euro kann erneut kräftig zulegen.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 105,50 US-Dollar pro Barrel, die Kontrakte der Nordseemarke „Brent“ werden für gut 104 Dollar gehandelt. Der Euro ist wieder Richtung alter Rekordstände unterwegs und steht derzeit knapp über der 1,58 US-Dollar-Marke.
Ausgelöst wurde die gestrige Rallye an den Ölbörsen durch schlechter als erwartet ausgefallene Öllagerbestandsdaten aus den USA. Das Department of Energy (DOE) vermeldete zwar nahezu unveränderte Rohöl-Vorräte, musste aber auch von einem deutlichen Rückgang von über fünf Millionen Barrel bei den End-Produkten Heizöl/Diesel und Benzin berichten.
Bereits zuvor hatte der erneut sehr schwache Dollar dafür gesorgt, dass wieder vermehrt Kapital in die Rohstoffmärkte geflossen ist und somit der Abwärtstrend bei Rohöl gestoppt wurde.
Auch die wieder aufflammenden Kämpfe im Südirak sorgten für bullishe Impulse.
Ein überraschend gut ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex und Äußerungen von EZB-Chef Trichet, der von weiteren Inflationsrisiken und der Gefahr einer konjunkturellen Abkühlung sprach, sorgten am Devisenmarkt für einen kräftigen Anstieg des Euros. Die Europäische Zentralbank sprach sich zudem erneut gegen Zinssenkungen aus, so dass das Zinsgefälle zwischen USA und Europa weiter sehr hoch bleiben dürfte.
Die Heizölpreise werden heute kräftig anziehen. Nach einem durchschnittlichen Rückgang um 3 bis 5 Cent innerhalb der letzten zehn Tage wird der Abwärtstrend zumindest kurzfristig unterbrochen. Nach wie vor völlig offen ist die mittel und langfristige Entwicklung am Ölmarkt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)