Ölpreise steigen trotz höherer Lagerbestände weiter - Heizöl unverändert
(13.03.2008)
Trotz unerwartet deutlichen Zuwächsen bei den US-Öllagerbeständen überstiegen die Rohöl-Futures im gestrigen Handelsverlauf erstmals die 110-Dollar-Marke. Da der Euro auf ein neues Allzeithoch stieg, wird Heizöl heute stabil erwartet.
Aktuell werden die führenden WTI-Futures für 109,60 US-Dollar pro Barrel gehandelt, Nordseeöl der Marke „Brent“ kostet knapp 106 Dollar. Der Euro stieg erneut stark an und notiert bei 1,5550 US-Dollar.
Welt verkehrt an den internationalen Ölmärkten. Das Departement of Energy (DOE) vermeldete gestern einen unerwartet starken Aufbau der Rohölbestände von über 6 Mio. Barrel und die Preise zogen weiter an. Völlig unverständlich, zumal auch bei den Produkten eine negative Überraschung ausblieb.
Die Marktteilnehmer scheinen sich derzeit eher am Devisenmarkt zu orientieren, wo der US-Dollar weiter dramatisch an Wert verliert und so Investments in Rohstoffe als eine Möglichkeit gesehen werden, sich gegen die Inflationsrisiken zur Wehr zu setzen.
So ist es derzeit überflüssig über fundamentale Einflüsse zu berichten, da sie am Börsenparkett komplett ignoriert werden. Eine solche Situation war in der Vergangenheit aber nicht selten ein Indikator für ein baldiges Ende einer Spekulationsblase.
Turbulent geht es auch am Devisenmarkt zu. Der Euro stieg ist gestrigen Handel bis auf 1,5590 an und treibt der Exportwirtschaft den Angstschweiß auf die Stirn. Großanleger flüchten weiter aus dem Dollar und kaufen Öl, Gold oder eben auch Euros.
Unseren Heizölpreisen tut der starke Euro gut und so ist heute mit stabilen Notierungen zu rechnen. Eine Prognose für den weiteren Verlauf gleicht wegen der Sondersituation an den internationalen Ölmärkten einem Lotteriespiel.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)