Rohöl- und Heizölpreise steigen weiter
(11.02.2008)
Politische Spannungen in Nigeria und Venezuela haben am Freitag nochmals für einen deutlichen Anstieg der Rohölpreise gesorgt, der sich heute auch entsprechend auf die Heizölpreise auswirkt.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei knapp 92 US-Dollar pro Barrel, die April-Kontrakte der Nordseemarke „Brent“ werden für rund 91,5 Dollar gehandelt. Etwas erholt zeigt sich der Euro bei Kursen um 1,456 US-Dollar.
Nigeria, das größte und wichtigste Ölförderland Afrikas, kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder greifen Rebellen Ölförderanlagen internationaler Mineralölkonzerne an und sorgen so dafür, dass nicht nur die Exporte, sondern auch das Vertrauen der Investoren und der Börse massiv gestört werden.
Auch Venezuela gilt unter der Herrschaft von Hugo Chavez nicht unbedingt als verlässlicher Partner. Derzeit streitet das Regime mit dem Ölgiganten Exxon, was sich ebenfalls negativ auf die Ölmärkte auswirkt.
Und zu guter Letzt werden auch immer mehr Stimmen aus der OPEC laut, die für das nächste Treffen Anfang März eine Förderkürzung fordern.
Auf der anderen Seite scheint eine Rezession in den USA bereits in den Kursen enthalten zu sein, so dass dieser Impuls wohl allmählich schwächer wird. Entscheidend dürfte hier sein, ob auch die Konjunktur in Asien und Europa Schaden nimmt, was sich dann natürlich deutlich auf den Ölverbrauch auswirken würde.
Auch am Devisenmarkt scheint sich der Markt wieder langsam zu drehen. In Erwartung baldiger Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank sehen viele Devisenexperten ein zumindest vorläufiges Ende der Euro-Hausse.
Die Heizölpreise ziehen heute erneut an, nachdem bereits am Freitag ein Anstieg verdaut werden musste. Derzeit befinden sich die Preise auf dem Durchschnittsniveau der letzten drei Monate.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)