Ölpreise ohne klare Richtung
(10.01.2008)
Relativ stabil und klar unter der 100-Dollar-Marke, allerdings ohne eine klare Tendenz präsentieren sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen in dieser Woche.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 95,60 US-Dollar pro Barrel, während für die aktuellen Kontrakte der Nordseemarke Brent knapp 94 Dollar bezahlt werden. Kaum verändert zeigt sich auch der Euro bei Kursen um 1,467 US-Dollar.
Die gestern veröffentlichen Zahlen zu den US-Öllagerbeständen zeigten erneut einen starken Abbau bei Rohöl von knapp 7 Mio. Barrel. Auf der Produktseite gab es hingegen einen deutlichen Zuwachs, so dass sich im Markt in Summe eine neutrale Bewertung durchsetzte.
Warum es dann zu Handelsschluss doch noch zu Preisabschlägen kam, ist erneut den Rezessionsängsten in den USA und einer damit einhergehenden Verringerung der Ölnachfrage zuzuschreiben.
Es ist wohl davon auszugehen, dass die Ölpreise auch in den nächsten Wochen seitwärts tendieren werden, bis es dann eventuell neue Impulse von der OPEC-Sitzung am 01. Februar in Wien geben wird.
Am Devisenmarkt herrscht im Vorfeld der heutigen EZB-Sitzung ebenfalls ein richtungsloser Handel. Zwar geht man generell davon aus, dass der Leitzins unverändert bei 4 Prozent belassen wird, von den Aussagen des Präsidenten Trichet erwartet man sich jedoch Aufschlüsse über die weitere Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Da in den USA noch in diesem Monat mit einer Zinssenkung zu rechnen ist, dürfte der Dollar aber weiterhin schwach bleiben.
Die Heizölpreise tendieren seitwärts bei einer für diese Jahreszeit normalen Nachfrage. Nach wie vor ist angesichts der hohen Rohölkurse kein Einbruch der Preise zu erwarten. Nur wer mit seinem Vorrat über den Winter hinweg kommt, sollte eine Spekulation auf fallenden Kurse im zweiten Quartal wagen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)