Ölpreise übersteigen 100-Dollar-Marke
(03.01.2008)
Das neue Jahr beginnt an den internationalen Warenterminbörsen mit einem Paukenschlag. Im gestrigen Handelsverlauf wurde beim Ölpreis – wenn auch nur kurzzeitig - erstmals die 100-Dollar-Marke überschritten.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 99,50 US-Dollar pro Barrel, die Kontrakte der Nordseemarke „Brent“ werden für 97,65 Dollar gehandelt. Der Euro konnte ebenfalls deutlich auf 1,4724 US-Dollar zulegen.
Die Gründe für den rasanten Anstieg sind die in letzter Zeit stark gefallenen US-Öllagerbestände in Verbindung mit den politischen Spannungen im Nordirak sowie in Nigeria, dem wichtigsten Ölförderland Afrikas.
Außerdem bleibt die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten vornehmlich aus Wachstumsländern wie China und Indien weiterhin sehr hoch, so dass das Angebot kaum Schritt halten kann.
Wie es zu Jahresbeginn üblich ist, wird derzeit viel über die weitere Entwicklung des Ölpreises spekuliert. Die Schätzungen gehen mittlerweile von unter 80 Dollar bis über 200 Dollar pro Barrel.
Fakt scheint hingegen zu sein, dass der Preisanstieg nur durch eine Abkühlung der weltweiten Konjunktur zu bremsen ist, die sehr wahrscheinlich eben durch den hohen Ölpreis und der damit einhergehenden Inflation mit steigenden Zinsen ausgelöst wird. Wann und bei welchem Preisniveau dies geschehen wird, vermag derzeit niemand vorherzusagen.
Am Devisenmarkt beginnt der Euro das neue Jahr so stark, wie er das letzte beendet hat. Erneute Sorgen über die künftige Entwicklung der US-Konjunktur ließen die Gemeinschaftswährung wieder über die Marke von 1,47 US-Dollar steigen.
Auch die Heizölpreise ziehen weiter an. Neben dem Anstieg der Rohöl-Notierungen ist dafür auch ein deutlicher Nachfrageschub in den letzten Tagen verantwortlich. Die kalten Temperaturen der letzten Wochen haben den Beständen in vielen Verbrauchertanks arg zugesetzt. Somit ist wohl auch in den nächsten Tagen und Wochen mit einer regen Nachfrage zu rechnen. Die Aussicht auf deutlich fallende Heizölpreise bleibt schlecht.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)