Heizöl und Rohöl zu Jahresende auf Rekordniveau
(31.12.2007)
Sowohl die Rohöl- als auch die Heizöl-Notierungen beenden das sehr turbulente Jahr 2007 auf Rekordniveau. Die so viel zitierte 100-Dollar-Marke bei den Rohöl-Futures wird somit leider auch zu Beginn des neuen Jahres ein Thema an den internationalen Ölmärkten sein.
Aktuell notieren die Kontrakte der führenden US-Sorte „WTI“ bei gut 96 US-Dollar pro Barrel, während die Nordseemarke „Brent“ für rund 94,50 Dollar gehandelt wird. Der Euro kann zu Jahresende noch mal deutlich zulegen und kostet 1,4744 US-Dollar.
Obwohl mit der Entspannung im Atom-Konflikt mit dem Iran zu Ende des Jahres ein großer Belastungsfaktor von den Ölbörsen wich, brachen die Märkte nicht ein sondern hielten sich auf Rekordniveau.
Der Grund ist und bleibt die angespannte Versorgungslage, die sich in letzter Zeit deutlich in den stark gefallenden US-Öllagerbeständen widerspiegelt.
Das kräftige Nachfragewachstum aus China und Indien trifft auf ein nur moderat steigendes Angebot. Vor allem die OPEC-Staaten sind teilweise nicht gewillt oder in der Lage, die Förderkapazitäten auszuweiten.
Umso stärker finden derzeit auch die politischen Probleme im Nordirak und in Pakistan an den internationalen Warenterminbörsen Gehör, da jede Störung der Versorgungslage das Angebot weiter verknappen und sich sofort im Ölpreis niederschlagen würde.
Solange die weltweite Konjunktur weit auf Hochtouren läuft, wird auch die Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten und somit auch das Preisniveau hoch bleiben. Die meisten Analysten gehen daher in 2008 von einem Rohölpreis zwischen 70 und 90 Dollar pro Barrel aus.
Nach einem Rücksetzer vor Weihnachten kann der Euro zum Jahresende hin wieder deutlich zulegen und wird wohl klar über der Marke von 1,47 US-Dollar schließen. Die europäischen Ölverbraucher bewahrte die starke Währung in diesem Jahr vor noch stärker steigenden Kraftstoff- und Heizölpreisen als dies ohnhin der Fall war.
Diese sind zum Jahresende auf ein neues Rekordhoch geklettert. Verantwortlich dafür sind die hohen Rohölpreise und die starke Nachfrage der letzten Tagen. Auch zu Beginn des neuen Jahres dürfte sich an dieser Situation nicht viel ändern.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)