Heizöl wieder billiger
(29.11.2007)
Seit Wochenbeginn sind die Preise für Heizöl wieder deutlich gefallen. Der Grund ist der Rückgang der Rohölpreise um gut fünf Prozent, der sich gestern nach Bekanntgabe der US-Öllagerbestandsdaten noch mal beschleunigte.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 92,21 US-Dollar pro Barrel, nachdem sie zu Wochenbeginn noch für knapp 99 US-Dollar gehandelt worden waren. Der Euro kostet derzeit rund 1,481 US-Dollar.
Ist das die seit langem ersehnte Trendwende am Ölmarkt oder handelt es sich nur um eine ebenfalls längst fällige Korrektur? Das ist die spannende Frage, die in den nächsten Tagen beantwortet werden dürfte.
Nachdem die von vielen Spekulanten anvisierte Marke von 100 Dollar nun wieder in weitere Ferne gerückt ist, rücken die Fundamentals wieder in den Vordergrund.
Hier deutet sich bei den US-Öllagerbeständen eine leichte Entspannung an. Entgegen den Erwartungen fielen die Vorräte an Rohöl nur halb so stark wie prognostiziert. Vor allem aber bei Heizöl und Diesel gab es nach Meldung des Department of Energy (DOE) nur einen minimalen Rückgang um 100.000 Barrel. Der Markt hatte bei diesem um diese Jahreszeit so wichtigen Segment mit einem Abbau von rund einer Million Barrel gerechnet. Auch die Kapazitätsauslastung der Raffinerien stieg deutlich auf 89,2 Prozent.
Des Weiteren wird seit geraumer Zeit über eine Fördererhöhung der OPEC spekuliert. Ob und in welcher Höhe dies geschehen wird, dürfte sich spätestens am 05. Dezember beim nächsten Ministertreffen herausstellen.
An der politischen Situation hat sich hingegen nichts Grundlegendes geändert, so dass diese weiter ein latenter Belastungsfaktor für den Ölmarkt - wohl auch auf lange Sicht hinaus - bleiben dürfte.
Am Devisenmarkt konnte sich der US-Dollar wieder etwas berappeln, was nicht zuletzt auch auf den Einstieg des Emirats Abu Dhabi bei der krisengeschüttelten Citigroup zurückzuführen ist. Außerdem wird auch die Konjunkturentwicklung in Europa von einigen Analysten etwas kritischer gesehen.
Die Heizölpreise geben den dritten Tag in Folge nach. Wer kurzfristig seinen Tank befüllen muss, wird sich über den aktuellen Rückgang freuen. Ob sich die Hoffnung der spekulativ orientierten Verbraucher auf weiter fallende Heizöl-Notierungen erfüllt, muss sich erst noch zeigen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)