Ölpreise erreichen schon wieder neues Rekordhoch
(05.11.2007)
Die Rallye an den internationalen Ölmärkten geht weiter. Am Freitag erreichten die Rohölpreise an der NewYork Mercantile Exchange (Nymex) mit 96,22 US-Dollar pro Barrel abermals ein neues Allzeithoch.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei gut 95 US-Dollar pro Barrel, die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" werden für knapp 92 Dollar gehandelt. Der Euro verliert etwas und kostet derzeit 1,4460 US-Dollar.
Vor allem die erneut enttäuschenden US-Öllagerbestandsdaten der letzten Woche sorgen derzeit in Verbindung mit den Kriegsängsten im Nordirak für die stark bullishe Stimmung an den Börsen.
Ein Einmarsch der Türkei in das Kurdengebiet im Nordirak würde die irakischen Öllieferungen gefährden, was bei der weiterhin sehr hohen Nachfrage nur schwer kompensierbar wäre.
Noch bedeutend schlimmer wäre eine Eskalation des Atomstreits mit dem Iran. Rund ein Viertel des weltweiten Ölbedarfs nimmt seinen Weg per Schiff durch den persischen Golf, was im Kriegsfalle wohl kaum aufrecht erhalten werden könnte.
Den fruchtbaren Boden für diese Spekulationen bietet das starke weltweite Nachfragewachstum nach Öl und Ölprodukten, das vornehmlich aus China und Indien generiert wird und auf das sich die Kapazitäten der Ölförderung und -verarbeitung nur langsam anpassen lassen.
Gewinnmitnahmen sorgen am Devisenmarkt wohl nur für einen vorübergehenden Rückfall des Euros gegenüber dem Dollar auf unter 1,45 US-Dollar. Die meisten Devisenexperten sehen die europäische Gemeinschaftswährung weiterhin im Aufwind, was das heutige Allzeithoch (1,4530 US-Dollar) im frühen asiatischen Handel auch bestätigt.
Die Heizölpreise haben trotz des starken Euros nun ein neues Rekordhoch erreicht und drohen weiter anzusteigen. Und das, obwohl die Nachfrage bislang deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegt und bei einem ersten Kälteeinbruch mit einer deutlichen Belebung zu rechnen ist. Wer also noch vor oder zum Winter hin seinen Heizöl-Vorrat auffüllen muss, sollte angesichts der sehr angespannten Lage am Rohölmarkt möglichst bald bestellen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)