Rohöl wieder deutlich unter 90 Dollar - Heizöl stabil
(22.10.2007)
Nach den jüngsten Kapriolen am Ölmarkt mit dem zeitweiligen Überspringen der 90-Dollar-Marke hat sich das Geschehen an den Börsen kurzzeitig wieder beruhigt und die Rohölpreise geben etwas nach.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 87,93 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl der Marke "Brent" kostet 84,32 Dollar. Der Euro kann sein jüngstes Rekordniveau weitgehend verteidigen und wird derzeit für 1,4320 US-Dollar gehandelt.
Obwohl sich die Lage im Grenzgebiet von Türkei und Irak eher zuspitzt und zu eskalieren droht, geben die Ölpreise derzeit leicht nach.
Verantwortlich dafür sind neben Gewinnmitnahmen sicherlich auch Spekulationen um eine kurzfristige Fördererhöhung Saudi Arabiens, die den Ölpreis unter Kontrolle halten soll.
Ob solche Meldungen die nervöse Stimmung an den Ölmärkten jedoch nachhaltig beruhigen können, darf bezweifelt werden. Denn auch die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Bush, der vor einem dritten Weltkrieg warnte, und der sich verschärfende Ton zwischen den USA und dem Iran, lassen Spekulanten wohl auf weiter steigende Ölpreise setzen.
Allgemein hohe Ölvorräte und das Ende der Hurrikansaison werden dabei in den Hintergrund gedrängt.
Am Devisenmarkt jagd der Euro von einem Rekordhoch zum nächsten. Mittlerweile wurde die Marke von 1,4350 US-Dollar überschritten, nach dem vom G7-Treffen keine stützenden Kommentare für den Dollar zu vernehmen waren.
Die Heizölpreise legen auf dem derzeitigen Jahreshoch, nochmals gestützt durch den sehr starken Euro, eine Verschnaufpause ein. Ob eine kleine Korrektur oder ein erneutes Ansteigen folgt, ist derzeit schwer vorauszusagen. Letzteres scheint angesichts der politischen Risiken, die den Ölmarkt jederzeit explodieren lassen können, die wahrscheinlichere Variante zu sein.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)