Ölmarkt sehr volatil - Heizölpreise auf Jahreshoch
 
(18.10.2007) Nach der Preisrallye der letzten Tage herrscht am Ölmarkt weiterhin nervöser Handel mit hoher Volatilität. Die Heizölpreise haben ein neues Jahreshoch erreicht.

Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 87,50 US-Dollar pro Barrel, nachdem im gestrigen Handelsverlauf zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch bei 88,88 US-Dollar markiert wurde. Der Euro konnte wieder zulegen und wird derzeit für 1,4228 US-Dollar gehandelt.

Zunächst sorgten besser als erwartet ausgefallene Öllagerbestände aus den USA für Druck auf die Notierungen. Vor allem die Vorräte an Benzin stiegen deutlich an, aber auch Rohöl und Heizöl/Diesel lagen mit ihren Zuwächsen über den Einschätzungen der Analysten.
Der Markt dreht jedoch schnell und deutlich ins Plus, als die Meldung über die Zustimmung des türkischen Parlaments zu grenzüberschreitenden Militärschlägen gegen kurdische Rebellen im Nordirak über die Ticker rollte.
Für zusätzliche Brisanz sorgte ein Kommentar von US-Präsident Bush, der angesichts des Atomkonfliktes mit dem Iran vor einem dritten Weltkrieg gewarnt hatte.
Zu Handelsschluss beruhigten sich die Märkte wieder. Trotzdem bleiben der Handel wohl auch in den nächsten Tagen nervös und angespannt und die 90-Dollar-Marke bei den Rohölpreisen kann jederzeit erreicht werden.

Am Devisenmarkt haben schwache Zahlen vom US-Immobilienmarkt und stabile Verbraucherpreise den Dollar wieder unter Druck gebracht. Es wird nun über weitere Zinssenkungen der FED spekuliert, was den Euro wieder über die Marke von 1,42 US-Dollar verhilft.

Die Heizölpreise haben nach der Rallye am Rohölmarkt ein neues Jahreshoch erreicht. Nur dem starken Euro ist es zu verdanken, dass sie derzeit noch rund 3 Cent unter den Rekordwerten vom Herbst 2005 liegen. Mit einem vorzeitigen Kälteeinbruch und anziehender Nachfrage, kann in dem derzeitigen Marktumfeld jedoch auch hier schnell ein neues Allzeithoch erreicht werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)