Rohöl und Heizöl wieder auf dem Weg nach oben
(15.10.2007)
Nach einer rund vierwöchigen Konsolidierungsphase nehmen die Ölmärkte nun wieder Fahrt auf. Rohöl überstieg am Freitag im späten NewYorker Handel erstmalig die 84-Dollar-Marke und zieht auch die Heizölpreise mit nach oben.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 83,57 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl der Marke "Brent" kostet 80,91 Dollar. Wenig verändert zeigt sich der Euro - er wird weiterhin für 1,4170 US-Dollar gehandelt.
Seit geraumer Zeit blieben die Ölmärkte von politischen Konflikten weitgehend verschont. Nun belasten die jüngsten Spannungen zwischen Türken und Kurden das Handelsgeschehen und sorgen in Verbindung mit der nach wie vor sehr starken Nachfrage für steigende Preise.
Die kurdische Arbeiterpartei PKK kämpft seit Jahren um einen eigenen Staat, der auch Teile der Türkei einschließen soll. Kurdische Rebellen nutzen bei ihren Angriffen Teile des Nordiraks als Rückzugsgebiet, worauf die Türkei kürzlich auch Ziele jenseits der Grenze beschoss.
Durch das Kurdengebiet zieht sich auch eine Ölpipeline zum Hafen im türkischen Ceyhan.
In der letzten Woche haben außerdem erneut gesunkene Öllagerbestände in den USA für steigende Notierungen gesorgt. Einige Analysten befürchten Engpässe bei der Heizölversorgung im kommenden Winter.
Generell ist zu beobachten, dass am Rohölmarkt Kurse unter 80 Dollar sofort zum Wiedereinstieg genutzt werden.
Auch am Devisenmarkt werden Rücksetzer beim Euro sofort zu Anschlußkäufen genutzt. Vor allem Zentralbanken diversifizieren zunehmend ihre Devisenreserven, was den Dollar immer wieder unter Druck bringt. Viele Analysten sehen daher schon bald neue Rekordwerte für den Euro.
Unsere Heizölpreise profitieren natürlich von der starken Währung und notieren daher rund zehn Prozent unter den Höchstständen vom Herbst 2005. Dennoch ist die Gefahr groß, dass die Rohölpreise weiter anziehen und so auch die Heizölnotierungen weiter nach oben treiben. Auf einen Preisrückgang im Winter zu spekulieren ist zwar legitim, aber auch von sehr hohem Risiko.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)