Heizöl tendiert seitwärts
(01.10.2007)
Weiterhin sehr hohe Rohölpreise und ein schwacher US-Dollar sorgen in Summe dafür, dass sich die Heizölpreise auch zu Wochenbeginn wenig verändert bis leicht schwächer präsentieren.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 81,75 US-Dollar pro Barrel, Kontrakte der Nordseeöl "Brent" werden für 79,43 Dollar gehandelt. Der Euro befindet sich weiter auf Rekordfahrt und kostet derzeit 1,426 US-Dollar.
Die Ölmärkte zeigen sich unverändert nervös. Am Feitag schossen die Rohöl-Futures an der Nymex zwischenzeitlich auf weit über 83 US-Dollar pro Barrel, um dann gegen Handelsschluss wieder zurückzufallen. Nachlassende Hurrikanängste und Gewinnmitnahmen sorgten kurz vor Handelsschluss für diesen Rücksetzer.
Trotzdem wurde deutlich, dass die Stimmung nach wie vor bullish ist und geringste störende Einflüsse sofort zu massiven Käufen führen.
Die sehr robuste Weltwirtschaft mit der Nachfrageexplosion aus China sorgt sorgt dafür, dass sich auf der Anbieterseite um OPEC & Co. derzeit wenig Gedanken um Förderpolitik gemacht werden muss - die am Markt befindlichen Mengen finden reißenden Absatz.
Es kann von Glück gesprochen werden, dass die Hurrikansaison bisher mehr als glimpflich verlief und die größte Gefahr hier wohl bald gebannt sein dürfte.
Auch um den Iran-Konflikt ist es eher still geworden, auch wenn die Diplomatie im Hintergrund auf Hochtouren arbeitet.
Am Devisenmarkt verteuert sich der Euro für unsere Exportwirtschaft weiter auf ein bedenkliches Niveau. Auf der anderen Seite verbilligen sich dadurch viele Rohstoffe, die - wie Rohöl - meist in US-Dollar gehandelt werden. Mit 1,425 US-Dollar kostet die Gemeinschaftswährung derzeit gut zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr und mehr als 40 Prozent als vor fünf Jahren.
Dank der Dollarschwäche - respektive Eurostärke - notieren die Heizölpreise, trotz der Rekordwerte beim Rohöl, derzeit immer noch deutlich unter den Höchstständen vom September 2005. Da zur Zeit nicht von einem Preisrutsch am Rohölmarkt ausgegangen werden kann, sollten Verbraucher die zum Winter noch Heizöl benötigen, rechtzeitig zumindest eine Teilmenge ordern. Mit Einsetzen der ersten Nachfröste wird am Heizölmarkt erfahrungsgemäß eine starke Nachfrage eintreten, die auch längere Lieferzeiten mit sich bringen kann.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)