Öllagerbestände erneut rückläufig - Ölpreise weiter auf Rekordniveau
(20.09.2007)
Die gestern vom Department of Energy (DOE) veröffentlichten Daten zu den US-Öllagerbeständen brachten erneut einen kräftigen Rückgang hervor, so dass die Ölpreise ihr hohes Niveau halten können.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures bei 81,90 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl der Marke Brent wird für gut 78 Dollar gehandelt. Der Euro steht mit 1,3998 unmittelbar vor einem Durchbrechen der 1,40-Dollar-Marke.
Ein weiterer Rückgang der Ölvorräte in den USA war von vielen Analysten erwartet worden, doch viel dieser beim Rohöl mit 3,8 Millionen Barrel erneut stärker aus als die Konsensschätzung.
Dass die Preise nicht weiter anstiegen ist wohl dem Zuwachs von 1,5 Millionen Barrel bei Heizöl/Diesel zu verdanken, dem um diese Jahreszeit eine erhöhte Bedeutung zugemessen wird.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die derzeitige Bestandsentwicklung den Märkten keinen Anlass für eine eigentlich längst fällige Gegenbewegung auf den jüngsten Preisanstieg gibt.
Auch die Entscheidung der US-Notenbank, die Leitzinsen um 0,5 Basispunkte zu senken, wird ebenfalls als bullishes Signal für den Ölmarkt gewertet, da die Lockerung des Geldmarktes die Risiken für eine Rezession in den USA verringert und somit der Ölverbrauch hier nicht einbrechen dürfte.
Natürlich verfehlte die erste Zinssenkung in den USA seit mehr als vier Jahren auch nicht Ihre Wirkung auf den Eurokurs. Dieser ist drauf und dran, die Marke von 1,40 US-Dollar zu durchbrechen, was natürlich den hohen Ölpreis etwas abbremst, jedoch sehr gefährlich für die deutsche Exportwirtschaft ist.
Die Heizölpreise werden nach dem starken Anstieg der letzten Tage und Wochen stabiler erwartet, ohne dass es Aussicht auf einen größere Abwärtsbewegung gibt. Politische Konflikte oder ein aufziehender Hurrikan können die Rohölpreise jederzeit weiter nach oben treiben und die Heizöl-Notierungen entsprechend mitziehen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)