Heizölpreise auf Jahreshoch
(10.09.2007)
Die Preise für leichtes Heizöl sind auf ein neues Jahreshoch geklettert. Verantwortlich hierfür sind die permanent steigenden Rohölpreise an den internationalen Warenterminbörsen.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Futures für 76,43 US-Dollar gehandelt, während Nordseeöl "Brent" mit gut 75 Dollar pro Barrel bewertet werden. Schwach zeigt sich die US-Währung bei Kursen um 72,6 Euro-Cent.
Die Gründe für den jüngsten Anstieg der Rohölpreise liegen vor allem in der sehr robusten Nachfrage nach Öl und Ölprodukten und dem gegenüberstehenden stagnierenden Angebot.
Als Problemlösung wird allgemein eine Fördererhöhung durch die OPEC gesehen, die aber - einigen Äußerungen wichtiger Funktionäre im Vorfeld des morgigen Treffens in Wien zu folge - wohl nicht bereit ist, auf diese Forderung einzugehen.
Weitere Problemfelder sind derzeit die Spannungen zwischen Israel und Syrien, die den Frieden im Nahen Osten wieder gefährden könnten, und die Angst vor Hurrikans, die gerade im September oft die höchste Intensität zeigen.
Nicht zu vergessen auch die erneut gefallenen Öl-Lagerbestände in den USA. Vor allem bei den Endprodukten liegen die Vorräte mittlerweile um knapp zehn Prozent unter Vorjahr.
Die schwachen US-Arbeitsmarktzahlen vom vergangenen Freitag haben am Devisenmarkt den US-Dollar stark unter Druck gebracht. Volkswirte sehen für die US-Wirtschaft die Gefahr einer Rezession und halten Zinssenkungen durch die US-Notenbank für durchaus möglich.
Der gefallene Dollarkurs kann den Anstieg der Heizölpreise nur zu einem geringen Teil ausgleichen. Die gestiegenen Rohölpreise schlagen sofort auf den Heizölmarkt durch, wo täglich neu wiederbeschafft werden muss. Die Nachfrage zeigt sich durch die kühle Witterung deutlich belebt und mancherorts muss bereits mit verlängerten Lieferzeiten gerechnet werden. Der Preisvorteil gegenüber dem letzten Jahr ist nicht mehr gegeben - ebenso wenig die Aussicht auf nachhaltig fallende Notierungen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)