Berg- und Talfahrt am Ölmarkt
(26.07.2007)
Eine extrem hohe Schwankungsbreite gab es gestern an den internationalen Ölmärkten, wo zunächst die Notierungen weiter nachgaben, um gegen Handelsschluss dann doch deutlich im Plus zu landen.
So notieren die Futures der US-Sorte "WTI" aktuell wieder bei über 76 US-Dollar pro Barrel, nachdem gestern Nachmittag sogar die 74-Dollar-Marke kurzzeitig unterschritten werden konnte. Der US-Dollar legte nach langer Zeit wieder etwas zu und kostet derzeit 72,9 Euro-Cent.
Ein auf den ersten Blick überraschend deutlicher Zuwachs bei den US-Benzinbeständen hätte eigentlich Grund genug sein müssen, um die jüngste Korrektur der Ölpreise fortsetzen zu können. Doch anscheinend hatte der Markt dies auch erwartet und deshalb die Kurse bereits in den letzten Tagen nach unten gedrückt.
So wird derzeit jede Schwächephase konsequent genutzt, um wieder einzusteigen, was ein eindeutiges Indiz für die bullishe Grundstimmung am Ölmarkt ist.
Und das, obwohl es derzeit sowohl an der politischen Front, was das Thema Iran anbetrifft, als auch von der Wetterseite - bisher ist kein Hurrikan in Sicht - ruhig ist.
Viel mehr beschäftigt die Analysten das stetige Nachfragewachstum, da man sich Sorgen macht, dass das Angebot hier mittel- und langfristig nicht Schritt halten kann.
Größere Bewegungen gab es auch am Devisenmarkt, wo der Euro die Marke von 1,38 US-Dollar nicht halten konnte und aufgrund von Gewinnmitnahmen deutlich nachgab. Aber wie auch am Ölmarkt ist die Stimmung für den Euro insgesamt weiter bullish zu sehen.
Die Heizölpreise steigen nach den Rückgang der letzten Tage wieder an. Es wäre gefährlich, auf eine ähnliche Preisentwicklung wie im letzten Jahr zu setzen, wo die Notierungen ab September deutlich nachgaben. Im letzten Jahr waren die Preise unter anderem durch politische Ereignisse wie dem Libanon-Konflikt nach oben getrieben worden, heuer stehen fundamentale Wirtschaftsdaten dahinter.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)