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Ölpreis-Rallye geht weiter
 
(09.07.2007) Die Notierungen an den internationalen Ölmärkten jagen von einem Jahreshoch zum nächsten. Obwohl die gegen Ende letzter Woche veröffentlichten US-Öllagerbestandsdaten überraschend gut ausgefallen sind, steigen die Rohölpreise weiter an.

So notieren die aktuellen WTI-Kontrakte derzeit bei 72,57 US-Dollar pro Barrel, die Futures der Nordseemarke "Brent" werden sogar für über 77 Dollar gehandelt. Der "Greenback" kostet derzeit weiterhin rund 73,5 Euro-Cent.

Knappe US-Benzinbestände und erneute Unruhen in Nigeria werden am Börsenparkett als Gründe für die jüngste Rallye an den Ölmärkten genannt. Dabei waren die Benzinvorräte, ebenso wie bei Rohöl und Mitteldestillate, überraschend um 1,8 Millionen Barrel gestiegen. Allein die Tatsache, dass diese weiterhin um knapp fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen, taugt also wohl als Grund, um die Preise weiter nach oben zu treiben.
Denn auch die erneuten Probleme in Nigeria sind nicht neu und haben mit dem niedrigen Bestandsniveau bei den Endprodukten, das in der schlechten Raffinerieverfügbarkeit seine Ursache hat, nichts zu tun.
Auch die Risiken einer Eskalation im Atom-Konflikt mit dem Iran und die Folgen eines zerstörerischen Hurrikans dürften in einem gewissen Maße bereits in den Preisen enthalten sein.
Es stellt sich also die Frage, wo der Ölpreis hingeht, wenn sich die Ölbestände nun noch weiter verringern oder einer der genannten Gefahrenherde zum tatsächlichen Problem wird.

Das die Heizölpreise bisher keine neuen Rekordstände erreicht haben und immer noch um gut fünf Prozent unter Vorjahr notieren ist einzig und allein dem starken Euro zu verdanken. Dieser konnte sich auch zum Ende der Woche weiter über 1,36 US-Dollar halten, obwohl aus den Staaten gute Daten vom Arbeitsmarkt vermeldet wurden.

Trotz des starken Euros steigen die Heizölpreise aufgrund der stark gestiegenen Rohöl-Notierungen weiter an. Eine Trendumkehr ist bisweilen nicht in Sicht. Nur deutlich fallende Preise an den internationalen Ölmärkten könnten einen spürbaren Rückgang erwirken. Dieses Szenario deutet sich leider aber weiterhin nicht an.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)