Keine Anzeichen für eine Entspannung beim Ölpreis
(28.06.2007)
Der nunmehr seit rund fünf Monaten anhaltende leichte Aufwärtstrend bei den Öl- bzw. Heizölpreisen bleibt vorerst leider intakt - es gibt keine Anzeichen für eine weit reichende Entspannung an den Ölmärkten.
Eher im Gegenteil - die Futures der US-Rohölsorte "WTI" steigen weiter auf aktuell 69,27 US-Dollar pro Barrel an. Erneut wenig verändert zeigt sich der Dollar, der stabil um die Marke von 74,3 Euro-Cent pendelt.
Die gestern vom Department of Energy (DoE) veröffentlichten Zahlen zu den US-Ölbeständen konnten nicht überzeugen.
Zwar kam es zu einem Zuwachs von 1,6 Millionen Barrel bei den Rohölvorräten, die auch im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher liegen, allerdings auch zu einem unerwarteten Rückgang bei den Endprodukten.
So gingen die Bestände bei Heizöl/Diesel um 2,3 Millionen Barrel, die Benzinvorräte um 0,7 Mio. Barrel zurück.
Im Vergleich zum Vorjahr ist für beide Produkte somit ein Bestandsrückgang von gut 5 Prozent zu beklagen.
Hauptursache ist nach wie vor die sehr schlechte Verfügbarkeit der US-Raffinerien. Diese könnte durch Hurrikans - die offizielle Hurrikansaison hat bereits begonnen - zusätzlich beeinträchtigt werden, was viele Marktteilnehmer auf weiter steigende Ölpreise setzen lässt.
Auch der Iran-Konflikt belastet natürlich die Ölmärkte, wenn gleich dieser derzeit eher im Hintergrund als latente Gefahr wahrgenommen wird.
Am Devisenmarkt gibt es derzeit kaum nennenswerte Bewegungen. Die für heute angesetzte US-Notenbanksitzung lässt keine Überraschung erwarten, so dass der Eurokurs wohl auch in den nächsten Tagen um die Marke von 1,34 US-Dollar pendeln wird.
Hierzulande steigen die Heizölpreise leider weiter. Seit den Tiefständen Ende Januar sind die Kurse um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen, liegen aber derzeit dennoch um gut 7 Prozent unter Vorjahr. Sicherheitsorientierte Verbraucher haben also immer noch die Möglichkeit, relativ günstig zu bestellen und das Risiko eines massiven Preisanstieges, verursacht durch Kapriolen am Rohölmarkt, zu vermeiden. Risikobewusste Heizölkäufer hingegen hoffen wohl auf eine Preisentspannung im Herbst. Ob diese tatsächlich kommt, steht aber in den Sternen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)