Ölpreise steigen weiter
(18.06.2007)
Auch zu Wochenbeginn setzte sich an den internationalen Ölmärkten die steigende Tendenz der letzten Handelswoche fort und es mussten teilweise erhebliche Preisaufschläge hingenommen werden.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures mit 69 US-Dollar pro Barrel knapp drei Dollar höher als noch am Freitag zu Handelsbeginn. Hingegen verlor die US-Währung deutlich an Wert und kostet derzeit nur noch 74,5 Euro-Cent.
Die schlechten Daten zu den Benzin-Vorräten in den USA vom vergangenen Mittwoch wirken an den Warenterminbörsen immer noch nach. Viele Marktteilnehmer befürchten eine unzureichende Kraftstoff-Versorgung in den USA während der Feriensaison, wo der Bedarf traditionell sehr hoch ist.
Vor allem auch, weil die Hurrikan-Saison unmittelbar bevor steht und diese die ohnehin sehr schlechte Raffinerieverfügbarkeit zusätzlich beeinträchtigen könnte.
Das ist Anlass für Spekulanten, weiter auf steigende Notierungen zu setzen und den Aufwärtstrend zu verstärken.
Die Nachrichten aus Nigeria, wo die Ölarbeiter-Gewerkschaften zu einem landesweiten Generalstreik aufrufen und eine Ölanlage der italienischen Firma ENI durch Rebellen besetzt wurde, unterstützen die bullishe Tendenz.
Am Devisenmarkt musste der US-Dollar im Vergleich zum Euro deutlich abgeben. Die allgemein enttäuschenden US-Konjunkturdaten und die im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Inflationsdaten vom vergangenen Freitag, machen weitere Zinserhöhungen in den USA sehr unwahrscheinlich, was den Eurokurs unterstützt und den Rohölpreisanstieg etwas abfedert.
Dennoch drohen die Heizölpreise den seit Anfang April bestehenden Seitwärtstrend zu verlassen und nach oben auszubrechen. Daran ändert auch die nach wie vor eher schwache Nachfrage kaum etwas. Die Händler sind aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten gezwungen, den Heizölpreis anzuheben. Noch liegen die Notierungen um gut fünf Prozent günstiger als noch vor einem Jahr.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)