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Gewinnmitnahmen am Ölmarkt - Ölpreise gefallen
 
(11.06.2007) Am vergangenen Freitag kam es im späten NewYorker Handel zu einem deutlichen Rückgang der Rohölpreise. Nach den teilweise starken Gewinnen der Vortage und ruhiger Nachrichtenlage setzten verstärkt Gewinnmitnahmen ein.

Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures mit 64,97 US-Dollar pro Barrel wieder leicht höher, aber immer noch knapp unter der 65-Dollar-Marke. Weiter gefestigt zeigt sich die US-Währung, die erneut zulegen konnte und derzeit wieder knapp 75 Euro-Cent kostet.

Den bullish eingestellten Spekulanten an den internationalen Ölmärkten geht anscheinend zumindest vorübergehend die Luft aus. Die wohl erwarteten schlechten Nachrichten blieben aus, so dass die fundamentalen Argumente wieder deutlich mehr Gehör fanden.
So sieht es derzeit nicht danach aus, als käme es am us-amerikanischen Benzinmarkt zu den lange befürchteten Versorgungsengpässen. Ebenso ist die Versorgung des Rohölmarktes trotz der Probleme in Nigeria und den jüngsten OPEC-Drohungen gut und ausreichend.
Das Kartell hatte verlauten lassen, dass die Investitionen in Exploration und neue Förderanlagen zurückgeschraubt werden könnten und in Folge der Ölpreis stark steigen würde, wenn seitens der EU und der USA die Forschung nach Biokraftstoffen weiter so vorangetrieben wird. Solche Drohgebärden sind natürlich wenig hilfreich und durchdacht und schon gar nicht geeignet, die Ölmärkte in Angst und Schrecken zu versetzen, vor allem solange die Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage gelten und bei Rohölpreisen von 65 US-Dollar Investitionen in die Förderung sicher weiter attraktiv sind.

Am Devisenmarkt ist der Eurokurs auf den niedrigsten Stand seit Anfang April gefallen, was die europäischen Ölimporte leider verteuert und den gefallenen Rohölpreis entgegenwirkt. Als Grund für die Talfahrt der letzten Tage werden häufig die veränderten Zinserwartungen genannt. Nach den zuletzt doch recht robusten Wirtschaftsdaten aus den USA wird dort nicht mehr mit einer baldigen Zinssenkung gerechnet.

Die Heizölpreise werden den gefallenen Rohölnotierungen aufgrund der jüngsten Euroschwäche wohl nur im geringen Maße folgen können. Der seit Mitte April existente Seitwärtstrend wird sich wahrscheinlich auch in dieser Woche fortsetzen. Der Preisverlauf zeigt eine erstaunliche Parallelität zum Vorjahr, allerdings mit einem Abschlag von knapp zehn Prozent. Dieser wird sich aber nur halten können, wenn neue politische oder meteorologische Negativmeldungen ausbleiben und die Nachfrage weiterhin schwach bleibt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)