Heizölpreise tendieren weiter seitwärts
(08.06.2007)
Obwohl die Rohölpreise wieder nahe an die Jahreshöchststände gestiegen sind, können die Heizölpreise Ihren seit Anfang April eingeschlagenen Seitwärtstrend bisher noch halten.
Die Juli-Kontrakte der US-Sorte WTI notieren aktuell mit 66,61 US-Dollar pro Barrel wieder etwas leichter, nachdem sie gestern über die 67-Dollar-Marke geklettert waren. Der US-Dollar konnte etwas zulegen und kostet derzeit 74,5 Euro-Cent.
An den internationalen Ölmärkten geben anscheinend die Spekulanten wieder den Ton an.
Nur so ist es zu erklären, dass trotz gut ausgefallener Lagerbestandsdaten die Preise erneut anzogen. Vor allem der starke Bestandsaufbau bei Benzin hätte die Preise eher drücken müssen, war die Sorge vor einer Treibstoff-Verknappung in den USA, aufgrund des erhöhten Bedarfes in der "Driving Season", doch die Hauptsorge der letzten Wochen und hauptverantwortlich für den bullishen Grundton an den Börsen.
Stattdessen wurde nach einem neuen Negativfaktor gesucht und dieser in einer derzeit sehr schlechten Raffinerieauslastung gefunden.
Auch das politische Gefährdungspotenzial ist weiterhin gegeben, eignet sich aufgrund fehlender neuer Nachrichten aber wohl nicht als Preistreiber. Wie die bevorstehende Hurrikansaison, sichern die politischen Risiken die Notierungen derzeit eher nach unten ab.
Der Euro konnte nicht von der erwarteten Leitzinserhöhung durch die EZB profitieren. Raketentests von Nordkorea sorgten sogar dafür, dass der US-Dollar als "sicherer Hafen" zulegen und der Euro somit die Marke von 1,35 US-Dollar nicht mehr halten konnte.
Hierzulande können die Heizölpreise den seit Anfang April eingeschlagenen Seitwärtstrend gerade noch halten, ein Ausbruch nach oben wäre bei weiter steigenden Rohöl-Notierungen aber nicht mehr zu verhindern. Obwohl das Preisniveau als durchaus attraktiv zu bezeichnen ist und vieles auf einen Preisanstieg in den Sommermonaten hindeutet, bleibt die Nachfrage nach Heizöl weiter schwach.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)