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Politische Risiken lassen Ölpreise weiter ansteigen
 
(24.05.2007) An den internationalen Ölmärkten sorgen der Iran-Konflikt und die politisch instabile Lage in Nigeria für weiter steigende Notierungen, obwohl die gestern veröffentlichten US-Öllagerbestände eher positiv überraschten.

Derzeit stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 65,85 US-Dollar pro Barrel, die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" haben sogar die 71-Dollar-Marke übersprungen. Kaum verändert zeigt sich der "Greenback" bei Werten um 74,39 Euro-Cent.

Die Lage im Atomstreit mit der Iran spitzt sich wieder zu. Nach dem jüngsten Bericht der Internationalen Atomenergie Behörde weitet der Iran sein Atomprogramm entgegen der Forderung der Vereinten Nationen weiter aus, was dazu führte, dass die USA derzeit die stärkste Präsenz am Persischen Golf seit dem Irak-Krieg zeigt.
Auch in Nigeria scheint derzeit kein Ende der politischen Krise in Sicht. Immer wieder kommt es zu Anschlägen und Übergriffen auf Anlagen ausländischer Ölanlagenbetreiber, was zu einem deutlichen Rückgang der Ölexporte führt.
Die gestern veröffentlichten wöchentlichen Daten zu den US-Öllagerbeständen gerieten aufgrund der geopolitischen Probleme etwas in den Hintergrund. Diese fielen nach den Zahlen vom DOE (Department of Energy) besser als erwartet aus.
Sowohl bei Rohöl, also auch bei den Endprodukten und hier vor allem bei Benzin, war ein deutlicher Zuwachs zu vermelden. Dennoch liegen die Benzinvorräte weiterhin knapp sieben Prozent unter dem Vorjahr, was angesichts der maroden US-Raffinerien und der bevorstehenden "Driving Season" die Marktteilnehmer nicht unbedingt beruhigt.

Mehr Ruhe und Stabilität ist derzeit am Devisenmarkt gegeben, wo der Euro zwar wieder etwas an Boden verliert, sich im Großen und Ganzen aber doch recht stabil um die Marke 1,35 US-Dollar bewegt. Devisenexperten sehen aufgrund der erwarteten Zinsanhebungen durch die EZB eine weiterhin sehr starke Gemeinschaftswährung.

Am heimischen Heizölmarkt steigen die Preise kontinuierlich an, ohne dass es die meisten Verbraucher bemerken. Die gut gefüllten Tanks und die warmen Temperaturen sorgen dafür, dass sich das Interesse an dem Produkt "Wärme" derzeit stark in Grenzen hält. Es wäre wünschenswert, dass die Preise bei Einsetzen der Nachfrage unter dem aktuellen Niveau liegen. Wahrscheinlich ist es jedoch nicht.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)