Terrorangst - Ölpreise steigen weiter
(30.04.2007)
Meldungen über die Festnahme von 172 Verdächtigen bei Anti-Terror-Razzien in Saudi Arabien und dadurch wohl vereitelte Anschläge, haben am Freitag die Ölpreise weiter ansteigen lassen.
So notieren die aktuellen Kontrakte der US-Sorte "WTI" wieder deutlich über 66 US-Dollar pro Barrel, nachdem die Kurse zum Wochenende hin zunächst etwas abbröckelten. Der US-Dollar konnte sich nach dem Rekordhoch des Euro wieder leicht auf Kurse um 73,5 Euro-Cent erholen.
Die Ölmärkte haben trotz der Verhinderung der geplanten Anschlägen in Saudi-Arabien einen neuen Belastungsfaktor zu verkraften. Eines der Ziele der Militanten seien laut dem saudischen Innenministerium nämlich auch Ölfelder und Ölanlagen gewesen. Bisher waren davon nur irakische und teilweise auch nigerianische Ölanlagen betroffen.
Da die Bedeutung der Saudis als weltweit größter Ölexporteur außerordentlich hoch ist, sorgen derartige Meldungen an den Börsen für große Unruhe.
Aufgrund des ungelösten Iran-Konfliktes und der sehr schlechten Benzinversorgung in den USA, ist die Grundstimmung unter den Börsianern derzeit ohnehin bullish.
Neue bedeutende marktentlastende Meldungen gibt es derzeit nicht.
Lediglich der starke Euro verhinderte bislang, dass die Ölpreise hierzulande auf neue Rekordwerte kletterten. Am Freitag konnte die Gemeinschaftswährung mit 1,3682 US-Dollar einen neuen Rekordwert erzielen, nachdem die US-Konjunktur im ersten Quartal nur um 1,3 Prozent gewachsen war, was der schlechteste Wert seit vier Jahren ist. Mittlerweile ist der Euro aber wieder auf Wert um 1,36 US-Dollar zurückgefallen.
Somit dürften die inländischen Heizölpreise wohl erneut leicht zulegen. Die Nachfrage bleibt weiterhin sehr gering, das Risiko auf weiter steigende Notierungen hingegen hoch!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)