Bestandsabbau geht weiter
(19.04.2007)
Die gestern publizierten Zahlen zur Entwicklung der US-Öllagerbestände brachten einen erneuten Bestandsabbau hervor, was an den Ölmärkten aber bislang zu keinen größeren Reaktionen geführt hat.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures mit 62,60 US-Dollar pro Barrel im Vergleich zu den gestrigen Kursen sogar etwas leichter. Ebenso wie der US-Dollar, der gegenüber der Euro wiederum verlor und derzeit für rund 73,6 Euro-Cent gehandelt wird.
Erneut wurde vom Department of Energy (DOE) ein starker Rückgang der Benzinvorräte um 2,7 Mio. Barrel vermeldet. Damit liegen hier die Bestände um 5,6 Prozent unter Vorjahr, in einer Zeit, wo in den Staaten die "Driving Season" unmittelbar bevorsteht.
Auch bei Rohöl musste abermals ein Rückgang verzeichnet werden und auch hier liegen die Zahlen deutlich unter dem Vorjahreswert.
Einziger Lichtblick war die erhöhte Raffinerieverfügbarkeit, die auf eine Besserung der Lage hoffen lässt und wohl auch der Grund für die verhaltene Reaktion an den Märkten sein dürfte.
Auch zum Thema Iran ist die Nachrichtenlage leider alles andere als positiv. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat gestern bestätigt, dass Teheran mit der Urananreicherung begonnen hat. An den internationalen Ölmärkten ist und bleibt der Atomkonflikt somit auch in Zukunft ein entscheidendes Thema.
Am Devisenmarkt kletterte der Euro nahe an sein Allzeithoch, das jedoch knapp verfehlt wurde. Mit knapp 1,36 US-Dollar steht die europäische Gemeinschaftswährung rund acht Prozent über den Vorjahreswerten, was sich auch an den Ölpreisen hierzulande zeigt.
Die Heizöl-Notierungen liegen aktuell nämlich im Schnitt rund 13 Prozent günstiger als im April 2006. Neben dem starken Euro ist dafür sicherlich auch die sehr schwache Nachfrage verantwortlich. Wer also Platz im Tank hat und weitsichtig handeln will, der blickt auf den Preisverlauf der letzten drei Jahre und bestellt noch vor dem Sommer.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)