Ölpreise erstaunlich stabil
(05.03.2007)
Trotz der Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten und der sich zuspitzenden Iran-Krise, blieben die Ölmärkte in der letzten Handelswoche erstaunlich stabil. Fast hatte es den Anschein, die Meldungen würden sich gegenseitig neutralisieren.
Aktuell notieren die WTI-Rohöl-Futures mit 60,90 US-Dollar pro Barrel im Vergleich zum Freitag wieder etwas schwächer, während sich der Dollar leicht erholen und die Marke von 76 Euro-Cent wieder überschreiten konnte.
Die Stimmungen und Tendenzen am Ölmarkt sind derzeit gespalten. So erwarten viele Marktteilnehmer, angestoßen durch die kräftigen Kurseinbrüche an den Aktienmärkten, künftig ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China und den USA und folglich mit entsprechend verringerter Nachfrage nach Öl bzw. Ölprodukten.
Auf der anderen Seite wird es im Iran-Konflikt bald zu einer Lösung kommen müssen. Das hierbei die Ölmärkte in beträchtlichem Umfang tangiert werden ist wohl unvermeidlich.
Eine nicht zu verachtende neue Komponente ist mittel- und langfristig sicherlich auch die Konklusion aus dem vierten UN-Klimareport und den daraus wohl resultierenden notwendigen Veränderungen. Eine Neueinschätzung der Ölnachfrage müsste eigentlich logische Konsequenz sein.
Auch der Devisenmarkt blieb von größeren Turbulenzen weitgehend verschont. Der Euro konnte weiterhin zulegen, was jedoch lediglich eine logische Fortführung des Trends der letzten Wochen und Monate war.
Am Heizölmarkt konnte die Euro-Stärke den Preisanstieg zwar etwas dämpfen, vollständig verhindern konnte sie ihn jedoch nicht. Dazu gibt es aufgrund der extrem schlechten Nachfrage seitens des Handels einfach keinen Spielraum mehr. Die Margen sind am Boden und werden es wohl auch bleiben. Denn angesichts des fast vollständig ausgefallenen Winters wird der Heizölabsatz in diesem Jahr durchweg schwach bleiben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)