Sell-Out an den Ölbörsen
 
(05.01.2007) Das extrem milde Wetter und gute Lagerbestandsdaten haben zu einem Sell-Out an den internationalen Ölmärkten geführt. Rund zehn Prozent büssten die Rohöl-Futures in den vergangenen zwei Tagen ein.

Aktuell notieren die Kontrakte auf WTI-Rohöl bei 55,80 US Dollar pro Barrel, die Nordseemarkte Brent wird für gut 54 Dollar gehandelt. Die US-Währung zeigt sich derzeit sehr robust bei Werten um 76,4 Euro-Cent.

Solch extrem heftige Abschläge bei den Rohölpreisen waren in der Vergangenheit eigentlich immer nur dann zu verzeichnen, wenn sich politische Konflikte mit entsprechender Bedeutung für die Ölmärkte ins Positive gewandt oder gar aufgelöst haben.
Doch der nicht enden wollende "Sommereinbruch" in den wichtigsten Bedarfsregion und der damit einhergehende Minderverbrauch sorgen derzeit für extremen Abgabedruck.
Die gestern abend veröffentlichten US-Lagerbestände zu den Ölvorräten brachten folglich auch einen deutlichen Aufbau bei Heizöl/Diesel und Benzin.
Entsprechend nervös reagiert die OPEC und zieht bei weiter anhaltendem Preisdruck auch ein baldiges außerordentliches Treffen in Erwägung. Die bisherigen Kürzungsbeschlüsse des Kartells reichen derzeit wohl nicht aus oder werden nicht konsequent umgesetzt.

Gute US-Konjunkturzahlen und ein schlechter als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor in der Eurozone sorgten dafür, dass der Euro wieder unter die Marke 1,31 US-Dollar gefallen ist. Da der "Greenback" aber auch im Vergleich zu anderen Währungen deutlich zulegen konnte, sind die Gründe für die wieder erstarkte US-Währung wohl eher in den USA selbst zu finden.

Am Heizölmarkt ist die Nachfrage sehr schwach. Die Hoffnung der Verbraucher auf weiter fallende Preise und der zur Zeit sehr geringe Verbrauch zeigen Wirkung. Entsprechend günstig sind die Notierungen und lassen derzeit beim Heizölkauf bei dem ein oder anderen das Gefühl aufkommen, ein Schnäppchen gemacht zu haben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)