Fallende Lagerbestände und Nachfrageprognose der OPEC belasten nur kurz
(16.11.2006)
Schlechter als erwartet fielen die gestern veröffentlichten Zahlen zu den US-Lagerbeständen aus und zudem erhöhte die OPEC ihre Nachfrageprognose für 2007. Dies führte jedoch nur kurzzeitig zu steigenden Notierungen an den internationalen Ölmärkten.
Aktuell stehen die WTI-Futures bei knapp 59 US-Dollar pro Barrel, während der Januar-Kontrakt der Nordseemarke "Brent" für 60,50 Dollar gehandelt werden. Wenig verändert zeigt sich die US-Währung bei Kursen um 78 Euro-Cent.
Eine Reaktion am Börsenparkett auf die vom amerikanischen Energieministerium wöchentlich veröffentlichen Zahlen zu den Ölbeständen gab es prompt. Vor allem der starke Rückgang bei den Produkten Heizöl/Diesel und Benzin sorgte für einen spontanen Anstieg der Kurse, auch wenn auf der anderen Seite die Rohölbestände zunahmen.
Außerdem unterstütze die "Bullen" zusätzlich eine Anhebung der Nachfrageprognose seitens der OPEC. Demnach soll der tägliche weltweite Bedarf im nächsten Jahr 85,6 Millionen Barrel betragen, was eine Steigerung von 1,6 Prozent im Vergleich zu 2006 bedeuten würden. Erst kürzlich hatte die Internationale Energieagentur den Ausblick für 2007 bekräftigt und geht von ähnlichen Steigerungsraten aus.
Und so verpuffte die Meldung auch im Handelsverlauf wieder und die Börsen schlossen nur wenig verändert.
Viel schwerer dürften jedoch Meldungen über erneute Förderkürzungsabsichten der OPEC wiegen, vor allem wenn die bereits beschlossenen Reduzierungen auch tatsächlich konsequent umgesetzt werden. Die fehlende Reaktion der Marktteilnehmer lässt jedoch darauf schließen, dass der Glauben daran weitgehend fehlt.
Am Devisenmarkt deutet vieles auf eine weitere Seitwärtsbewegung im Umtauschverhältnis zwischen Dollar und Euro hin. Ein nachlassender Inflationsdruck in der US-Wirtschaft sorgt dafür, dass eine weitere Zinsanhebung durch die amerikanische Notenbank immer unwahrscheinlicher wird.
Regional sehr schwach ist die Nachfrage derzeit am Heizölmarkt. Die milden Temperaturen sowie die extrem hohe Nachfrage im Oktober zeigen ihre Wirkung. Das Preisniveau kann weiterhin als sehr attraktiv bezeichnet werden und bietet Verbrauchern eine gute Möglichkeit, sich günstig einzudecken, zumal auch die Wahrscheinlichkeit für weiter fallende Preise aufgrund der stark gefallenen Lagerstände und der Kürzungsbemühungen der OPEC deutlich abgenommen hat.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)