Am Ölmarkt dominieren wieder die Fakten
(14.09.2006) Die positive Entwicklung im Iran-Konflikt und die bisher eher harmlos ausgefallene Hurrikan-Saison, haben viele Spekulanten veranlasst, die Wette auf steigende Ölpreise aufzugeben und Ihre Papiere zu verkaufen, was zu stark fallenden Ölpreisen führte.
Aktuell notieren die Futures auf WTI-Rohöl bei 64,50 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl der Marke "Brent" wird für gut 63 Dollar gehandelt. Die US-Währung zeigt sich bei Kursen um 78,8 Euro-Cent nur wenig verändert.
Die Krisenszenarien am Ölmarkt um politische Konflikte und meteorologische Katastrophen haben Ihren Schrecken verloren, so dass jetzt wieder die harten Fakten zählen.
Dazu zählt auf der einen Seite die künftige Nachfrageentwicklung, die von einigen Analysten in Erwartung einer wirtschaftlichen Abkühlung in den USA und den Wachstumsregionen Asiens künftig schwächer gesehen wird.
Auf der anderen Seite steht natürlich das Angebot, das zu einem Großteil von der OPEC bereitgestellt wird, die zwar Ihre Fördermenge vorerst noch unverändert lassen will, die Entwicklung der Preise aber stark im Auge behält und zur Not auch schnell reagieren will, sollten die Preise weiterhin stark nachgeben.
So ist die Angst an den Ölmärkten zumindest vorerst gewichen und wird schon bald wieder durch das üblichen Spiel mit den Fördermengen ersetzt werden.
Am Devisenmarkt setzt sich die Seitwärtsbewegung des Eurokurses weiterhin fort. Die gesunkenen Rohstoffkosten sollten aber tendenziell den Dollar stützen, da die fallende Spritpreise das Konsumverhalten in den USA positiv beeinflussen.
Der Heizölpreis ist nun endlich doch den Vorgaben der Rohölmärkte gefolgt und hat den tiefsten Stand seit Mitte Mai erreicht. Ein weiterer Rückgang wird mit jedem Tag des Abwärtstrends unwahrscheinlicher, da eine Gegenreaktion der Börsen längst überfällig ist. Nach wie vor ist die Nachfrage hoch und die Lieferzeiten vielerorts länger als üblich. Wer also auf der sicheren Seite sein will, der bestellt rechtzeitig auf einem durchaus interessanten Niveau.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)