Heizölpreise dank milder Witterung und steigender Lagerbestände weiter abwärts
(13.11.2005)
Auch in der vergangenen Woche gaben die Rohöl- und somit auch die Heizölpreise dank anhaltend milder Witterung in Europa und Nordamerika und weiter gestiegener US-Lagerbestände weiter nach und fielen auf das niedrigste Niveau seit mehr als drei Monaten.
Zur Stunde notiert die Sorte WTi (West Texas Intermediate) in NewYork bei 57,53 US-Dollar pro Barrel, während die Nordseemarke "Brent" in London knapp 55 Dollar kostet. Der Dollar setzt seinen Höhenflug fort, er kostet derzeit gute 85 Euro-Cent.
Besser könnte es derzeit für den Heizölmarkt nicht laufen.
Die US-Lagerbestände sind in Summe auch in der vergangenen Woche wieder stärker als erwartet gestiegen, wobei aber bei Heizöl sogar ein leichtes Minus zu verzeichnen war.
Der Winter lässt sowohl in Europa, als auch in Nordamerika weiter auf sich warten und die Amerikaner haben - zumindest vorübergehend - das Energiesparen entdeckt, was sich in weiter stark steigenden Benzinbeständen niederschlägt.
Immer mehr US-Raffinerien nehmen ihren Normalbetrieb wieder auf und tragen zu der sehr soliden Versorgungslage bei.
Dementsprechend reagieren auch die Börsen, die Rohöl Tag für Tag nach unten handeln. Doch mit jedem Tag des nun seit rund mehr als zehn Wochen existenten Preisrückganges wird das Risiko einer Gegenreaktion höher. Die Probleme, die schon vor der Hurrikan-Katastrophe in den USA die Ölmärkte bestimmten, bestehen nach wie vor, nur die Übertreibung der letzten Wochen wird sukzessive abgebaut. Die spannende Frage ist nun, wie weit das Ganze noch gehen kann.
Ähnlich sehen viele Devisenexperten derzeit auch die Entwicklung des Dollars, der gegenüber dem Euro so hoch steht, wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Trotz der äußerst angespannten Haushaltslage und der enormen Verschuldung setzen viele Marktteilnehmer auf weitere Zinsanhebungen in den USA und somit auf lukrative Anlagen im US-Dollar. Wie lange hier die Gier nach Profit gegenüber den Stabilitätsbedenken die Oberhand behält, bleibt abzuwarten.
Nicht mehr allzu lange warten sollten Heizölkäufer mit geringen Tankbeständen. Zwar ist das Zuwarten anhand der aktuellen Preisentwicklung sehr verlockend, doch steigt - wie bereits erwähnt - mit jedem Tag des Preisrückganges auch das Risiko eines Rückschlages. Sollte dieser ausgerechnet mit dem Einzug des Winters zusammentreffen, könnte dies auch massive Preissteigerungen zufolge haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)