Heizölpreise steigen weiter
(02.10.2005)
In der vergangenen Woche marschierten die Rohöl- und somit auch die Heizölpreise nach einem kurzen Rücksetzer, verursacht durch das Ausbleiben einer weiteren Naturkatastrophe durch den Hurrikan "Rita", wieder in Richtung der Rekordstände von Anfang September.
Aktuell notieren die Ölfutures in NewYork bei 66,24 US-Dollar pro Barrel, während in London die Kontrakte auf Nordseeöl "Brent" bei 63,48 Dollar stehen. Die US-Währung zeigt sich bei Kursen um 83 Euro-Cent zur Vorwoche kaum verändert.
Das Aufatmen nach den doch nicht ganz so schlimmen Folgen des Hurrikan "Rita" dauerte nicht lange und die Ölmärkte drehten ab Wochenmitte wieder ins Plus.
Hauptursache sind nach wie vor Befürchtungen über eine Produktverknappung durch den Ausfall zahlreicher Ölverarbeitungsanlagen. Auch "Rita" verursachte eine Schließung von 16 Raffinerien, von denen die Hälfte immer noch außer Betrieb sind.
Trotzdem ist die Versorgungslage relativ gut, was die jüngsten Daten zu den Lagerbeständen in den USA belegten. Doch anscheinend hatte der Markt mit noch besseren Zahlen gerechnet bzw. erwartet, dass sich die Auswirkungen erst in der Statistik der nächsten Woche niederschlagen werden. Und so stiegen die Kurse nach Veröffentlichung deutlich an.
Alles deutet derzeit darauf hin, dass es keinen bzw. nur sehr wenig Spielraum für fallende Kurse gibt, solange nicht das Gegenteil der Befürchtungen um eine Verknappung von Benzin und Heizöl bewiesen ist. Doch das dürfte noch einige Wochen in Anspruch nehmen und so stehen die Zeichen bis auf weiters auf "bullish".
Am Devisenmarkt gibt es nach wie vor keine größeren Bewegungen, so dass der Dollar trotz guter Zahlen zu den Aufträgen langlebiger Wirtschaftsgüter bei Kursen um 1,29 Dollar/Euro verharrt.
Unsere Heizölpreise folgen den Vorgaben der Rohöl-Futures, obwohl sich die Nachfrage wieder etwas beruhigte. Dies zeigt, dass sich die Preisdynamik bei einer sprunghaften Nachfragebelebung weiter erhöhen dürfte. Verbraucher mit leeren Tanks sollten deshalb mit der Bestellung nicht zögern um nicht unnötig lange Lieferzeiten zu riskieren. Spekulativ eingestellte Käufer mit größerem Vorrat können auch eine Spekulation auf fallende Preise im Laufe des Winters riskieren.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)