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Freigabe von Ölreserven kann Benzin- und Heizölpreise nicht stoppen
 
(04.09.2005) Trotz der Freigabe strategischer US-Ölreserven durch die US-Regierung zeichnet sich an den internationalen Ölmärkten zumindest keine deutliche Entspannung ab. Vor allem die Heizöl- und Benzinpreise werden durch die von Hurrikan Katrina verursachten Raffinierieausfälle weiter nach oben getrieben.

Derzeit stehen die Rohöl-Futures der Sorte "WTI" in NewYork mit 67,57 US-Dollar/Barrel aber wieder deutlich unter der 70-Dollar-Marke, während die Kontrakte auf Nordseeöl "Brent" für 66,06 Dollar gehandelt werden. Die US-Währung gab im Vergleich zum Euro nach und kostet derzeit knapp 81 Euro-Cent.

Bereits vor den massiven Verwüstungen durch die Umweltkatastrophe im Südosten der USA waren die knappen Verarbeitungskapazitäten das eigentliche Problem an den Ölmärkten.
Durch den teilweise längerfristigen Ausfall von acht Raffinerien im Krisengebiet ist die Versorgung mit Benzin in den Vereinigten Staaten zusammengebrochen. Die nicht mehr vor Ort produzierbaren Otto- und Dieselkraftstoffe müssen also im Ausland beschafft werden, was den Preis - vor allem von Benzin - auch hierzulande teilweise extrem steigen lässt.
Doch auch Heizöl wird in Mitleidenschaft gezogen, da dieses Produkt sich nur durch die Einfärbung - mit dem Hintergrund der unterschiedlichen Besteuerung - sich von Dieselkraftstoff unterscheidet.
Die Freigabe der Ölreserven in den USA hat zwar einen leichten Rückgang der Rohölpreise bewirkt, für eine weit reichende Entspannung reichte es jedoch nicht. Dies ist auch nicht unbedingt verwunderlich, werden die derzeitigen Probleme ja mehr oder weniger in die Zukunft verschoben und die wird bekanntlich an den Börsen gehandelt.
Die übrigen Probleme wie Iran-Konflikt, drohende Streiks in Ecuador und Nigeria und Terrorängsten rücken derweil nahezu in den Hintergrund.

Schlechte Wirtschaftsdaten und natürlich auch das Ausmaß der Hurrikan-Katastrophe haben den US-Dollar nun doch etwas in Mitleidenschaft gezogen, was den Ölpreisanstieg aber natürlich nur äußerst schwach abmildert.

Hierzulande rollt die Heizölpreiswelle, auch unterstützt durch eine sehr hohe Nachfrage, ungehindert weiter. Angesichts des immer noch sehr geringen Befüllungsgrades der Heizöltanks, ist auch keine kurzfristige Besserung bei den Preisen zu erwarten. Nur Verbraucher mit mindestens 3 bis 5 Monate Vorrat können eine Spekulation auf fallende Preis im oder nach dem Winter wagen.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)