Rohölpreise steuern auf 70-Dollar-Marke zu - Heizölpreise steigen weiter
(28.08.2005)
Die Jagd nach ständig neuen Höchstständen beim Rohölpreis nimmt kein Ende. In der vergangenen Woche wurde mit 68 US-Dollar pro Barrel erneut eine Rekordmarke erreicht und ein Ende scheint nicht absehbar.
Aktuell notieren die Futures der Sorte "WTI" (West Texas Intermediate) in NewYork bei 66,13 US-Dollar/Barrel, während in London die Kontrakte auf Nordseeöl der Marke Brent für 64,67 Dollar gehandelt werden. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro und notiert aktuell bei 81,4 Euro-Cent.
Obwohl die Rohölförderung seit Monaten auf vollen Touren läuft und die Vorratsdaten hier sehr gut sind, steigen die Preise aufgrund der nach wie vor mangelnden Raffineriekapazitäten weiter an. Ein zusätzlicher größerer Ausfall in der Rohölverarbeitung hätte fatale Folgen und so wird die Hurrikan-Saison von Marktteilnehmern und Analysten besonders kritisch betrachtet.
Derzeit reicht eine sich abzeichnende Bedrohung der Ölbohrinseln im Golf von Mexiko und von Raffinerien an der Golfküste durch den Hurrikan "Katrina" verbunden mit gesunkenen Benzinvorräten, um den Ölpreis auf ein neues Rekordhoch zu treiben. Zwischenzeitlich gab es zwar vorerst Entwarnung, was aber bleibt ist Angst und Unsicherheit, was ja bekanntlich an den Börsen nicht gerne gesehen wird.
Fundamentalen Nährboden für die Rallye an den Ölmärkten liefert nach wie vor hauptsächlich China, das im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 15 Prozent mehr Öl einführte.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gegenüber dem Dollar wieder etwas an Boden gut machen. Verantwortlich dafür zeigten sich die enttäuschenden Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter.
Am heimischen Heizölmarkt bleibt die Nachfrage weiterhin hoch. Immer mehr Verbraucher geben die Hoffnung auf fallende Preise auf und decken sich für den bevorstehenden Winter ein, oder tätigen im Einzelfall Notkäufe aufgrund von Leerständen. Obwohl dies angesichts der Rekordpreise sehr weh tut, dürfte es wohl aufgrund der weiter zu erwartenden Verteuerung die richtige Entscheidung sein. Nur wenn der Vorrat den Bedarf des Winters deckt, kann auch eine Spekulation riskiert werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)