Rohöl wieder über der 60 Dollar-Marke - Rückgang der Heizölpreise gestoppt
(31.07.2005)
Zum Wochenende hin kletterten die Rohöl-Futures wieder über die 60-Dollar-Marke und stoppten somit auch den gut zweiwöchigen Rückgang der Heizölpreise.
Aktuell stehen die Kontrakte in NewYork bei 60,57 US-Dollar pro Barrel, während in London an der IPE ein Fass der Nordseemarke "Brent" für rund 59,4 Dollar gehandelt wird. Die US-Währung selbst verbilligte sich im Vergleich zur Vorwoche leicht auf 82,49 Euro-Cent.
Die Grundstimmung an der Märkten scheint sich wieder von leicht baerish auf eher bullish, also steigend zu drehen. Nur so ist es zu erklären, dass trotz dem Ausbleiben von negativen Nachrichten - was ja am Ölmarkt eher positive Wirkung erzielt - die Preise kehrt machten und wieder in den gewohnten Aufwärtstrend einschwenkten.
An den wöchentlichen - durch die API (American Petroleum Institut) und DOE (Departement of Energy) veröffentlichten - US-Bestandsdaten kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn diese wiesen einen erneuten Aufbau der viel beachteten Mitteldestilate, also u.a. Heizöl und Diesel aus.
Da mussten schon Brände in der drittgrößten Raffinerie der USA und auf einer indischen Bohrinsel als Begründung für die Preisrallye herhalten.
Die fundamentale Basis für den haussierenden Rohölmarkt ist aber nach wie vor der weltweite Nachfrageanstieg, der sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortführen wird und den Märkten somit wenig Gründe für die Spekulation auf fallende Preise gibt. Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen über das US-Bruttoinlandsprodukt wiesen erneut einen Anstieg um 3,4 Prozent aus.
Dies war jedoch zu wenig, um den Dollar weiter zu unterstützen und Phantasien in Richtung Zinspolitik und Kapitalzuflüssen zu wecken. Somit kann am Devisenmarkt wohl weiterhin mit einer Seitwärtsbewegung im Euro-/Dollarverhältnis gerechnet werden.
Am heimischen Heizölmarkt nutzen Verbraucher vermehrt die sich bietende Kaufchance und deckten sich mit Heizöl ein. Zwar kann immer noch nicht von einer starken Nachfrage gesprochen werden, das Interesse und die Preisanfragen nehmen aber zu. Verbrauchern bietet sich wohl im August noch die letzte Chance, in einem ruhigen, normalen Marktumfeld Heizöl zu bestellen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)