Heizöl-Markt aktuell: Unsicherheit vor OPEC-Treffen wächst - Heizölpreise stabil!
( 04.12.2019 )
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten blieben auch gestern weiter recht schwankungsanfällig, zeigen sich im Tagesvergleich heute morgen aber kaum verändert. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen weitgehend stabil in den Handel starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1075 Dollar gehandelt.
Die Spannung vor dem morgen beginnenden OPEC-Treffen in Wien wächst. Schien es bis vor kurzem noch klar zu sein, dass es lediglich eine Verlängerung des bisher geltenden Abkommens geben wird, so steht mittlerweile auch eine Ausweitung der Förderkürzung um 0,4 Millionen Barrel pro Tag im Raum. Marktbeobachter und Analysten mahnen ja seit Wochen und Monaten, dass eine Beibehaltung der aktuellen Quoten nicht ausreichen würde, um den Markt zu stabilisieren.
Dies hat dafür gesorgt, dass sich die Rohölpreise gestern gerade zum Abend hin wieder nach oben entwickeln konnten, nachdem sie zuvor weiter unter Druck geraten waren.
Auslöser für den Kurrutsch waren unter anderem die Äußerungen von US-Präsident Trump zum Handelskonflikt mit China, die starke Zweifel aufkommen ließen, ob ein Deal noch in diesem Jahr zustande kommen wird. Wörtlich sagte Trump "mir gefällt der Gedanke, mit dem China-Abkommen bis nach der Wahl zu warten". Somit scheint es auch sehr wahrscheinlich zu sein, dass es zum 15. Dezember neue US-Zöller auf chinesische Importe geben wird. Dies dürfte aber das Verhältnis zwischen China und den USA weiter massiv belasten.
Ebenfalls leicht preisdrückend wirkte die Nachricht, dass Saudi-Arabien die Preise für Rohöl-Lieferungen nach Nordwesteuropa für den Zeitraum Januar teilweise deutlich gesenkt, während bestimmte Ölsorten für Abnehmer aus Asien teuerer werden.
Gestern nach Börsenschluss wurden dann noch die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die unterm Strich relativ neutral ausgefallen sind. Zwar gab es bei Rohöl einen unerwartet starken Rückgang von 3,7 Millionen Barrel, dafür aber bei Benzin einen ebenso überraschenden Aufbau von 2,9 Millionen Fass. Die Öl-Futures reagieren heute Morgen mit einem weiteren leichten Anstieg.
Am Devisenmarkt gab es gestern wieder einen recht ruhigen Handel mit kaum nennenswerten Kursschwankungen zwischen dem Euro und der Ölwährung US-Dollar. Insgesamt scheint es, als könnte sich unsere Gemeinschaftswährung auf dem Niveau von 1,1080 US-Dollar stabilisieren. Heute stehen aber wieder wichtige Konjunkturdaten aus der EU und den USA zur Veröffentlichung an, die eventuell neuen Schwung bringen könnten.
Die Heizölpreise hierzulande starten mit diesen Vorgaben heute ebenfalls recht stabil in den Handel. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht nur leichte Aufschläge in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang August, was sich entsprechend auf die Nachfrage auswirkt, die auch gestern wieder recht robust war. Wer das Preisrisiko, das vom OPEC-Treffen zweifelsohne ausgeht, vermeiden möchte, sollte am besten noch heute bestellen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)