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Heizöl-Markt aktuell: Rückgang der globalen Nachfrage enorm - Öl- und Heizölpreise bleiben unter Druck!
 
» 16.04.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern weiter ein Stück zurückgefallen, konnten sich in der zweiten Tageshälfte aber wieder stabilisieren. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden heute in Folge weitgehend stabil, in manchen Regionen aber auch mit weiteren geringen Nachlässen starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 28 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde nur noch knapp 20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0875 US-Dollar gehandelt.

Nachdem seit dem Osterwochenende nun geklärt sein sollte, wie es am Ölmarkt auf der Angebotsseite in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht, richtet sich der Fokus der Händler nun verständlicherweise auf die Nachfrageseite.
Hierzu gab es gestern ernüchternde Zahlen von der Internationalen Energieagentur (IEA), die ihren Monatsbericht veröffentlichte. In diesem wurde die globale Ölnachfrage für dieses Jahr um 9,3 Millionen Barrel pro Tag nach unten korrigiert. Im April soll der Rückgang des weltweiten Ölbedarfs sogar um 29 Millionen Barrel pro Tag, im Mai immerhin noch um 26 Mio. Fass zurückgehen. Eine spürbare Erholung soll es nach den Experten aus Paris wohl erst wieder ab Juni mit einem Rückgang von immerhin noch 15 Millionen bpd geben.
Auch in den gestern vom Department of Energy (DOE) veröffentlichten US-Ölbestandsdaten fand diese Prognose Bestätigung, denn allein in den USA ist die Ölnachfrage im Vergleich zum Vorjahr aktuell um rund sechs Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen. Gleichzeitig liegt die Ölförderung aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau von 12,3 Millionen Barrel. Das ist im Vergleich zur Vorwoche nur ein Rückgang von 0,1 Mio. Fass pro Tag. Kein Wunder, dass die Bestände weiter stark, um in Summe gut 30 Millionen Barrel angestiegen sind.
Mittlerweile dürften am Markt diese Nachrichten aber langsam eingepreist sein. Die Rohölpreise reagierten am Nachmittag jedenfalls kaum mehr auf diese Zahlen. Ob der Boden aber schon gefunden ist, kann derzeit wohl noch niemand sagen. Das Aufwärtspotenzial der Ölpreise bleibt auf jeden Fall in nächster Zeit sehr gering.

Am Devisenmarkt fiel der Euro im Vergleich zum US-Dollar mit der eher schlechten Stimmung an den Börsen wieder deutlich zurück. Sehr schwache Konjunkturdaten treiben die Anleger in den sicheren Hafen US-Dollar und viele Marktteilnehmer haben sich in wohl auch eine schnellere und weitreichendere Lockerung der zur Eindämmung des Coronavirus getroffenen Beschränkungen in Deutschland erhofft.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute aller Voraussicht nach zumindest nicht ansteigen. Ob es zu weiteren Abschlägen kommen kann, wird sich erst im Laufe des Tages zeigen müssen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Nach dem extrem hohen Bestellaufkommen über die Osterfeiertage war gestern erstmals eine leichte Marktberuhigung zu beobachten, die diesen Trend unterstützen sollte.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)