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Heizöl-Markt aktuell: Rohölpreise weiter auf Richtungssuche - Heizölpreise etwas fester!
 
» 23.10.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern einen Teil der tags zuvor erlittenen Verluste wieder aufholen können, tendieren heute aber wieder etwas schwächer. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 42,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,40 Dollar. Der Euro fällt im im Vergleich zum US-Dollar etwas deutlicher zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1795 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) von den Marktteilnehmern am Mittwochabend bearish, also preisdrückend gewertet wurden, die libyische Ölförderung immer besser in Fahrt kommt und die Corona-Zahlen weiter dramatisch ansteigen, gaben die Rohölpreise am Mittwoch im späten Handel folgerichtig deutlich nach.
Gestern setzte allerdings schon mit dem Start in den europäisch geprägten Handel eine Erholung ein, ohne dass es hierzu eine entsprechende Meldung gegeben hätte. Im Gegenteil, der GfK-Konsumklimaindex aus Deutschland wurde mit einem Wert von minus 3,1 veröffentlicht, erwartet wurde allerdings nur ein Minus von 2,8 Zähler.
Am frühen Nachmittag gaben die Futures dann wieder nach, bis aus den USA die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten über die Ticker liefen. Hier ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche um 55.000 auf 787.000 zurück gegangen und auch bei den weitergeführten Anträgen gab es eine positive Überraschung.
Spontan zogen die Ölpreise wieder an, zumal der russische Präsident Wladimir Putin verlauten ließ, dass man eine Verlängerung der OPEC+ Kürzungen nicht ausschließt und in Norwegen eventuell schon bald erneut ein Streik der Ölarbeiter droht.

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar gestern von den guten Arbeitsmarktdaten und auch vom positiven Signalen aus dem Immobilienmarkt profitieren und im Vergleich zum Euro weiter anziehen. Außerdem belastet die hohe Zahl an Neuinfektionen in Europa unsere Gemeinschaftswährung, die auch heute Morgen wieder schwach in den Handel gegangen ist.
 
Trotz der Währungsverluste und der etwas gestiegenen Rohölpreise starten die Heizölpreise hierzulande heute aller Voraussicht nach nur mit leichten Aufschlägen in den Tag. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt setzt sich also der Seitwärtstrend auf einem weiterhin sehr attraktiven Niveau fort. Die Nachfrage geht derweil weiter zurück. Es soll aber nochmals darauf hingewiesen sein, dass die CO2-Abgabe und die Mehrwertsteuererhöhung den Liter Heizöl ab den ersten Januar um rund 9 Cent verteuern werden. Nur wer rechtzeitig bestellt und noch im alten Jahr beliefert werden kann, spart sich diesen Aufschlag!

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden
Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)