Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen wieder an - Heizölpreise zum Wochenauftakt etwas fester!
 
» 13.07.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten am Freitag ab den Mittagsstunden wieder deutlich zulegen, nachdem sie zuvor einen kurzen Schwächeanfall erlitten hatten. In Folge geht es zum Wochenauftakt leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande wieder etwas nach oben.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 42,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,20 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1325 US-Dollar gehandelt.

Trotz nach wie vor stark steigender Corona-Zahlen, vor allem in Nord-, Süd- und Mittelamerika, zeigen sich die Rohölpreise auch in diesen Tagen weiterhin recht robust und bewegen sich seit rund vier Wochen in einer engen Handelsspanne seitwärts.
Stabilisierend wirkt vor allem die sich abzeichnende Lockerung bei den Förderkürzungen der OPEC+ Gruppe. Aller Voraussicht nach wird die Drosselung von aktuell 9,7 Millionen Barrel pro Tag ab Anfang August auf 7,7 Millionen Fass zurückgefahren. Einen entsprechenden Vorschlag soll das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) in den kommenden zwei Tagen erarbeiten, eine Entscheidung soll dann am Mittwoch im Rahmen einer Videokonferenz getroffen werden.
Aber auch ein erneuter Stopp der libyschen Ölexporte und das Einlenken Angolas beim Streit über die Einhaltung der Förderquote im Rahmen des OPEC-Förderabkommens sorgten für bullishe, also preistreibende Impulse.
Hinzu kam noch der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), in dem die Prognose zur globalen Ölnachfrage für dieses Jahr im Vergleich zum letzten Bericht um 0,2 Millionen Barrel pro Tag angehoben wurde. Hier gab es aber auch bearishe, also preisdrückende Aspekte, sodass dieser nach Veröffentlichung keine größeren Kursbewegungen auslöste und somit eher neutral gewertet wurde.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche um weitere 4 auf nun nur noch 181 Einheiten zurückgegangen und liegt somit auf dem niedrigsten Stand seit gut 15 Jahren.
In dieser Woche werden die Marktteilnehmer vor allem die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Auge behalten und zur Wochenmitte hin sicherlich auch eine Blick auf die Entwicklung der US-Ölbestände und -nachfrage werfen.

Am Devisenmarkt gab es einen relativ impulslosen Handel, bei dem der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder zulegen und die 1,13-Dollar-Marke zurückerobern konnte. Händler sprechen von einer Dollar-Schwäche, die sicherlich durch die nach wie vor sehr hohen Covid-19-Infektionen verursacht ist.

Dank der Währungsgewinne, werden die Aufschläge bei den Heizöl-Notierungen hierzulande heute wohl eher moderat ausfallen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht nur ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Nach fünf Tagen mit Abschlägen dürfte dies verschmerzbar sein, zumal sich die Preise weiterhin auf dem tiefsten Niveau seit rund vier Jahren bewegen. Wer Platz im Tank hat, sollte bereits jetzt ans Nachtanken denken.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-F uels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)