Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen trotz schwacher Konjunkturdaten weiter an!
» 20.12.2019 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihren Aufwärtstrend der letzten Tage weiter fortgesetzt, obwohl in den USA nur wenig überzeugende Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter bergauf.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 61,10 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1120 Dollar gehandelt.
Nachdem die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) eindeutig bullish, also preistreibend zu werten waren, starteten die Rohölpreise gestern mit fester Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Deutlich nach oben ging es aber erst mit dem einsetzenden US-Handel, obwohl dieser von durchweg schwachen Konjunkturdaten begleitet wurde. So lag die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung mit 234.000 deutlich über der Erwartung von 225.000 neuen Gesuchen. Auch die weitergeführten Jobanträge stiegen an.
Weiter ging es dann mit dem Philadelphia Fed Herstellungsindex, der per Dezember nur mit 0,3 Punkten veröffentlicht wurde. Die Prognose lag hier bei 8 Zähler. Schlussendlich gab dann noch die anstehenden Häuserverkäufe per November, die mit 5,35 Mio. Einheiten ebenfalls deutlich unter der Analystenschätzung lagen.
Grundsätzlich bleibt die Stimmung am Ölmarkt in diesen Tagen weiter leicht bullsih, was der Zuversicht über die künftige Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China und den zu erwartenden Produktionskürzungen der am OPEC-Förderabkommen beteiligten Länder zuzuschreiben ist.
Auch am Devisenmarkt wirkten sich die schwachen US-Konjunkturdaten nicht in der zu erwartenden Konsequenz aus. Der US-Dollar zeigte sich im Vergleich zum Euro weiterhin stabil und so gab es kaum größere Veränderungen. Die britische Zentralbank hat ihre Zinspolitik unverändert belassen, die schwedische Notenbank die Zügel nach fast fünf Jahren wieder etwas gestrafft und den Leitzins auf null Prozent angehoben. Beide Entscheidungen waren im Vorfeld so erwartet worden.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider auch heute wieder mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile sind die Notierungen auf den höchsten Stand seit gut acht Wochen geklettert und stehen derzeit in etwa auf Vorjahresniveau. Da auch die Witterung für diese Jahreszeit ungewöhnlich mild ist und Weihnachten kurz bevor steht, ist das Interesse am Heizölkauf derzeit veständlicherweise recht gering.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)