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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen trotz US-Bestandsaufbau und EIA-Monatsbericht an!
 
» 12.02.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten heute Morgen mit Aufschlägen in den Handel, nachdem gestern eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung zu beobachten war. Bei einem weiterhin schwachen Eurokurs, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen hierzulande etwas fester in den Tag starten.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0905 US-Dollar gehandelt.

Obwohl die Grundstimmung am Ölmarkt, hauptsächlich aufgrund der Blockadehaltung Russlands im Bezug auf weitere Förderkürzungen und des Coronavirus, nach wie vor bearish, also preisdrückend einzustufen war, starteten die Rohölpreise gestern recht stabil in den europäisch geprägten Handel. Daran änderte sich den ganzen Tag über recht wenig und auch nach Handelsschluss, als die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht wurden, blieben die Notierungen weitgehend stabil. Hier gab es in Summe einen Aufbau von knapp fünf Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Plus von gut drei Millionen Fass gerechnet hatten.
Deutlich nach oben ging es dann aber heute Morgen im asiatisch geprägten Handel, was wohl damit zusammenhängt, dass die Neuinfektionen durch den Coronavirus erneut deutlich zurückgegangen sind und es wohl berechtigte Hoffnung gibt, dass die Epidemie bald ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.
Außerdem wurde der Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA), also der Statistikabteilung des US-Energieministeriums, der ebenfalls nach US-Börsenschluss vermeldet wurde, etwas genauer unter die Lupe genommen. Auch wenn hier die Prognose zum globalen Ölverbrauch für dieses Jahr im Vergleich zum letzten Report um 370.000 Barrel pro Tag zurückgenommen und die Preisprognosen deutlich nach unten korrigiert wurden, ist das meiste wohl doch schon in den Kursen enthalten, sodass es hier eigentlich keine Überraschung, lediglich eher eine Bestätigung der aktuellen Situation gibt.
 
Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiterhin unter Druck, konnte gestern aber die 1,09-Dollar-Marke noch verteidigen. Heute stehen wichtige Konjunkturdaten aus der EU zur Veröffentlichung an, die sicherlich neue Impulse bringen könnten.  

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Insgesamt bleibt das Preisniveau aber trotzdem äußerst attraktiv, sodass auch das Bestellaufkommen weiterhin sehr hoch ist. Die Lieferzeiten werden immer länger, sodass bei knappem Vorrat unbedingt rechtzeitig bestellt werden sollte.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)