Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise zeigen sich fest - Heizölpreise heute kaum verändert!
» 21.10.2020 «
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Abends Aufschläge verbuchen können, die bis Handelsschluss aber teilweise wieder abgegeben werden mussten. Leichte Währungsgewinne sorgen dafür, dass die Heizöl-Notierungen heute weitgehend unverändert in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 42,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 41,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1855 US-Dollar gehandelt.
Nachdem das Treffen der Ölminister der am OPEC-Förderabkommen beteiligten Länder keine neuen Erkenntnisse oder gar Ergebnisse gebracht hatte, gab es gestern bis zum Abend hin auch keine größere Veränderung der Rohölpreise.
Ingesamt hinterließ das Meeting eher einen leicht bullishen, also preistreibenden Unterton, denn nicht nur die Quotentreue lag per September deutlich über 100 Prozent, sondern auch die begleitenden Kommentare vor und nach dem Treffen lassen darauf schließen, dass innerhalb der OPEC+ Gruppe weiterhin große Geschlossenheit herrscht und man davon ausgehen kann, dass auf Marktveränderungen schnell reagiert wird.
Die Händler nahmen dann am Nachmittag gute Einzelhandelsumsätze und gemischt ausgefallene Zahlen vom Immobilienmarkt aus den USA zur Kenntnis, ehe steigende Aktienkurse die Futures am frühen Abend mit nach oben zogen.
In den letzten Handelsstunden setzten dann aber, im Vorfeld der nach Börsenschluss zur Veröffentlichung anstehenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), leichte Gewinnmitnahmen ein.
Die US-Vorratsdaten überraschten dann mit einem deutlichen Abbau bei Heizöl bzw. Diesel und einem moderaten Rückgang bei Benzin. Dafür stiegen aber die Rohölbestände leicht um 0,6 Millionen Barrel an, während die Analysten im Vorfeld mit einem Minus von 1,2 Millionen Fass gerechnet hatten.
Heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr werden die etwas höher gewichteten und wesentlich umfangreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) veröffentlicht.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne erzielen und auf den höchsten Stand seit gut vier Wochen klettern. Dies, obwohl sich immer noch keine Einigung zwischen der EU und Großbritannien abzeichnet und auch keine Lösung im Streit um das US-Konjunkturprogramm in Sicht ist.
Dank der leichten Währungsgewinne werden die gestiegenen internationalen Ölpreise heute aller Voraussicht nach nicht auf die Heizölpreise hierzulande durchschlagen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht sogar leichte Nachlässe erwarten. Insgesamt ändert sich am Seitwärtstrend der letzten Wochen aber nichts und die Notierungen bleiben auf einem sehr attraktiven Niveau. Wer jetzt bestellt, kann kaum etwas falsch machen, zumal der Jahreswechsel langsam näher rückt und mit diesem auch die CO2-Abgabe. Gemeinsam mit der höheren Mehrwertsteuer wird diese den Heizölpreis ab dem 1. Januar um rund 9 Cent pro Liter verteuern. Entscheidend ist hier das Lieferdatum. Nur wer rechtzeitig bestellt und noch im alten Jahr beliefert werden kann, spart sich diesen Aufschlag!
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheiz
ung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden
Heizungen eingesetzt werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)